Warum Ihr Körper das kühle Element im Sommer heiß begehrt
Es ist Sommer – und wie sich das für einen ordentlichen Sommer eben gehört, zieht es wieder Groß und Klein zu den Küsten, Badeseen oder Freibädern, und selbst der kleinste Tümpel erfreut sich plötzlich größter Beliebtheit. Ausgestattet mit Luftmatratze oder Paddelboot auf sanften Wellen dahinzuplätschern rangiert in diesen Tagen ganz oben in der Hitliste der schönsten Vergnügungen, und eine kalte Dusche verbindet man nicht länger mit der ernüchternden Erfahrung, für die sie sonst als Bild herhalten muss, sondern mit höchst willkommener Abkühlung durch prickelndes Nass. Sprich: es greift eine geradezu brennende Sehnsucht nach dem Element Wasser um sich. Dies gilt aber nicht nur hinsichtlich des erwähnten sommerlichen Badevergnügens – während wir unsere äußere Hülle samt dekorativer Bikinis und Badehöschen in reichlich Wasser aalen, ist unserem inneren Körperhaushalt zur heißen Jahreszeit ebenso jedes Tröpfchen willkommen.
Kein Wunder, dass auch für den Körper Wasser ein Top-Thema ist: schließlich besteht er zum überwiegenden Teil aus solchem; bei Säuglingen sind es etwa 75% Prozent und bei Erwachsenen immerhin noch 65% (im Alter verringert sich der Prozentsatz allerdings auf ca. 55%). Mit anderen Worten macht der Wasseranteil ungefähr stolze 2/3 unseres Körpergewichts aus – und eine Reduktion ist hier nicht wünschenswert. Schließlich braucht der Mensch das Wasser in seinem Körper dringend, damit es seine vielfältigen Aufgaben erfüllen kann, darunter z.B. Wärmeregulierung und Transport von Substanzen wie Hormonen, chemischen Botenstoffen und natürlich Nährstoffen sowie Stoffwechselabfällen. Damit Letztere mithilfe des Wassers ausgeschieden werden können, müssen sie darin in ausreichend geringer Konzentration gelöst sein, d.h. man wird sie nur los, wenn stets genügend Flüssigkeit vorhanden ist. Auch für den Transport der anderen Substanzen ist eine gute Wasserversorgung nötig. In der heißen Jahreszeit jedoch gerät der Wasserhaushalt leicht ins Defizit, denn eine der maßgeblichen Funktionen des Wassers führt nun zu permanentem Wasserverlust: um den Temperaturhaushalt konstant zu halten und ein gefährliches Ansteigen der Körpertemperatur zu verhindern, sondert der Körper bekanntlich Schweiß ab, und dabei handelt es sich – auch wenn der bei der Zersetzung auf der Hautoberfläche entstehende berühmt-berüchtigte Geruch ein wenig darüber hinweg täuscht – zunächst ganz einfach um Wasser. Durch diese bei sengender Sommersonne sehr erforderliche Kühlungsmaßnahme geht dem Körper also ständig Wasser verloren. Damit die […]