Ein Kinderbuch erwacht zu yogischer Lebendigkeit: Wir haben für dich vier rasante Übungen aus dem Kinderyoga-Konzept „YoYo macht Yoga“ für aktive Kinder.
Pädagogisch wertvolle Kinderbücher sind eine ideale Basis für den Yogaunterricht mit Kindern: Charaktere wie wilde Tiere oder mutige Helden regen die Phantasie an – und laden somit ein, neue Bewegungsformen auszuprobieren.
Die vier bisher erschienenen Kinderbücher YoYo und Motte bieten kindgerechte Themenwelten und lassen sich nicht zuletzt dank ihrer bunten Tierwelt, aber auch wegen der Vermittlung yogischer Werte wie Ahimsa oder Santosha wunderbar in Yogastunden verwandeln. YoYo, die Heldin der Abenteuer, befindet sich dabei stets ganz im „Flow“ mit ihrer jeweiligen Umwelt: Sie grübelt nicht, sondern tut, was getan werden muss. Sie ist mutig, weltoffen und – ganz im Sinne des Yoga – ein friedliches Wesen, das selbst den allerkleinsten Lebewesen mit Respekt begegnet.
Das Kinderyoga-Konzept Rambazamba in der Savanne ist inhaltlich an das Buch YoYo und Motte – Die roten Elefanten angelehnt. Diesmal landen YoYo und ihr Freund, eine kleine Motte mit magischen Fähigkeiten, mit dem roten Zauberballon in der afrikanischen Steppe. Hier herrscht großer Wassermangel und zusätzlich verlieren die roten Elefanten ihre Farbe. Klar, dass YoYo und Motte mit der Hilfe von zahlreichen Tieren sich sofort an die Aufklärung des Rätsels machen …
Hier stellen wir euch vier Übungen aus Rambazamba in der Savanne vor! Sie sind hauptsächlich für aktive Kinder gedacht. Der Fokus liegt auf dem Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung. Auch Überkreuzübungen sind eingeflochten, denn diese fördern die Vernetzung beider Gehirnhälften. Die Übungen sind ideal auf die Bedürfnisse aktiver Kinder abgestimmt: viel Action und Raum für Phantasie, aber auch spielerische Haltungen für mehr Konzentration und eine gute Körperwahrnehmung.
Den Anfang macht YoYos Freund Motte:
Komm in einen aufrechten Sitz. Leg die Fußflächen aneinander, sodass die Knie nach außen fallen. Das ist die Haltung von Motte: Deine Beine sind die Flügel. Wenn du nun die Beine sanft auf und ab bewegst, verteilt sich sicher etwas Silberstaub!
Schau, dass dein Rücken hier gerade bleibt. Bist du genug „geflattert“, fass die Beine von außen mit den Händen und „schließ“ so deine Flügel.
Öffnet die Hüften, kräftigt Leisten und Oberschenkel.
Nun wird gehopst – aber mit Köpfchen: Wir üben den hopsenden Vogel Strauß als Überkreuz-Variante.
Stell dich gerade hin. Heb das rechte Bein angewinkelt an, dann führe den linken Arm überkreuz zum gehobenen Knie und berühre es mit der Hand. Stell das Bein wieder ab. Heb das linke Bein angewinkelt an, dann führe den rechten Arm überkreuz vor deinem Körper zum gehobenen Knie und berühre das Knie mit der rechten Hand. Wenn du diese Überkreuz-Bewegung gut beherrschst, kannst du langsam schneller werden und zu hüpfen beginnen.
Fördert die Koordination und Konzentration, aktiviert die Verbindung zwischen rechter und linker Gehirnhälfte.
Die Giraffe hat einen sehr langen Hals. Dadurch hat sie einen guten Überblick – und kann womöglich genau deshalb wesentliche Hinweise zur Aufklärung des merkwürdigen Wassermangels geben.
Für die Haltung der Giraffe kommst du in den Kniestand und stellst einen Fuß vor dich auf. Dann richtest du deinen Oberkörper gerade nach oben auf. Die Arme streckst du ebenfalls weit himmelwärts, sie sind dein Hals. Bring für die großen Giraffen-Augen Zeigefinger und Daumen zusammen. Alle anderen Finger spreizt du ab, lässt sie aber beisammen, so gut es geht – das sind deine Hörner. Wechsel dann die Stellung der Beine und heb erneut die Arme.
Streckt den Körper, das Chin-Mudra stärkt die Konzentration.
Last, but not least: Der kleine, quirlige Schlammwurm. Er steckt seinen Kopf blitzschnell aus dem Schlamm.
Für den neugierigen Schlammwurm kommst du zuerst in Rückenlage. Zieh die Knie zu dir heran und streck das Kinn Richtung Knie. Dabei heben sich deine Schultern etwas vom Boden. Nun bist du der zusammengerollte Wurm. Achtung, jetzt wirst du lang: Schaukel mit zunehmendem Schwung auf deinem Rücken hin und her. Mach das einige Male. Vielleicht hast du so viel Schwung, dass du mit aufgestellten Füßen zum Sitzen kommst. Oder schaffst du es sogar, dich ohne Hilfe der Hände zum Stehen aufzurichten?
Massiert den Rücken, gibt neue Energie und fördert die Koordination.
Autor
Andrea Helten ist zertifizierte Yogalehrerin für Erwachsene und Kinder (RYT/KYA) und Inhaberin von Kinderyoga Berlin. Soeben ist ihr Buch Yoga für dich und dein Kind (riva-Verlag) erschienen. Für das Kinderyoga-Konzept YoYo macht Yoga hat sie sich mit den Macherinnen von YoYo und Motte zusammengetan. Alle Infos und Bücher sowie das neue Konzept gibt es auf http://yoyoundmotte.de/
Wer sich das Konzept vor Ort anschauen mag: Vom 19. – 21.1.2018 ist YoYo macht Yoga mit einem eigenen Stand auf der Yoga World in München vertreten.
Zum Weiterlesen:
Nadine Ayla Altenbach und Carolin Altenbach-Winterbauer: YoYo und Motte: Die roten Elefanten, YOYO und MOTTE® 2016
© Übungsbilder: YOYO und MOTTE®
Genau hierzu habe ich auch vor kurzem einen Artikel „ „YoYo macht Yoga“ – Das clevere Kinderyoga-Konzept“auf meinem Yogablog rausgebracht. Einfach nur Ganzwunderbar
https://www.ganzwunderbar.com/yoga-fuer-kinder/