Mehr Balance für die Präsenz im Hier und Jetzt: eine herausfordernde Core-Balance-Übungsreihe
Nach Aristoteles gibt es zwei Formen von Wissenschaft: eine innere (Esoterik) und eine äußere (Exoterik). Die Exoterik ist die allgemein zugängliche Form von Wissenschaft, die wir heutzutage als Mathematik, Physik, Chemie usw. verstehen. Die innere Wissenschaft (Esoterik) kann man auf verschiedenen Ebenen interpretieren: Man kann sie auf psychischer, energetischer oder sogar mystischer Ebene darlegen.
Beim Yoga geht es sowohl um die innere als auch um die äußere Wissenschaft. Natürlich ist die Asana-Praxis eine äußerliche Anwendung, wobei wir uns vor allem auf anatomische und sportwissenschaftliche Fakten stützen. Dabei gilt es aber auch die eigenen Gedanken und Gefühle zu achten und zu verstehen. Die Asana-Praxis ist zugleich ein Mittel zum Zweck, um die innere Praxis zu kultivieren. Wenn z.B. Gleichgewichtsübungen nicht funktionieren, kommt schnell Frustration auf. Übt man aber, im Einklang zu sein und die innere Mitte zu finden, dann wird das Nicht-Finden der äußeren Balance wenig stören. So wächst man mit der inneren Praxis, welche immer parallel zu der äußeren Praxis existiert.
Wirft man einen Stein ins Wasser, dann breiten sich die Wellen von der Mitte nach außen aus, nie umgekehrt! So hilft uns Yoga, den Blick nach innen zu richten, um mit uns selbst konfrontiert zu sein. Es kommt oft zu einem Kampf mit sich selbst, der schwieriger als ein Konkurrenzkampf mit einer anderen Person ist. Der Kampf mit sich selbst, um das Selbst zu erfahren und um zu erkennen, was das Selbst verbirgt, ist die grundlegende Essenz des Yoga. Und genau diese Essenz ist die innere Revolution – die wahre Revolution, die man als die innere Balance bezeichnet. Kultivieren Sie durch die Asana-Praxis Ihre innere Praxis, um sich Stück für Stück Ihrer inneren Balance anzunähern.
Geduld und Humor
Wir Menschen leben in drei „Gezeiten“. Auf der einen Seite ist die Vergangenheit, die so gewaltig ist wie der Pazifik, und auf der anderen Seite ist die Zukunft, die so unendlich groß ist wie der Atlantik. Dazwischen fließt ein kleiner Fluss, den wir als die Gegenwart bezeichnen. Da Pazifik und Atlantik scheinbar so groß sind, schwimmen wir gerne und oft in diesen Gewässern. Hin und wieder schaffen wir es, in den Fluss des Lebens im Jetzt zu fließen.
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