Restorative Yoga wird in den verschiedensten Yogarichtungen praktiziert. Wie man ihn in den einzelnen Stilen umsetzt und warum er so geschätzt wird, lesen Sie hier.
Interview
Die Welt des Yoga hat sich bekanntlich in eine große Vielfalt aufdifferenziert. Restorative Yoga scheint innerhalb dieses Spektrums ein weitreichender Konsens zu sein, denn er wird in vielen Stilen praktiziert. Obwohl er in seinen Grundzügen immer gleich ist, wird er je nach Yogastil unterschiedlich umgesetzt. Wie das geschieht und was Lehrer ganz unterschiedlicher Provenienz über Restorative Yoga zu sagen haben, haben wir für Sie herausgefunden.
Was sind die Ziele des Restorative Yoga?
Elizabeth Smullens Brass: Restorative Yoga hat zum Ziel, das zentrale Nervensystem zu beruhigen sowie Körper und Geist behutsam zu regenerieren. Die Übung einer Restorative-Sequenz ermöglicht eine tiefe Entspannung und erhöht den Fluss des Prana zu verletzten, erkrankten oder überstrapazierten Bereichen und Teilen des Körpers wie auch des Geistes. Durch den sanften Fluss von Prana im Körper, den ein erholsames Asana bringt, können das Immunsystem aufgefrischt und die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden verbessert werden.
James DeMaria: Yoga ist in seiner Natur regenerierend. Er ist beruhigend und energetisierend und bringt das ganze Körpersystem und das Sein in Einklang. Restorative Yoga arbeitet mit spezifischen Beschwerden und Bereichen des Körpers. Er vertieft die Atmung oder lehrt uns positive Meditationstechniken oder einfach Shatkarmas. Indem wir lernen, tiefer nach innen zu gehen, können wir chronische Beschwerden lösen oder besser mit ihnen umgehen. Wir lernen, richtig zu atmen und unser Knochengerüst auszurichten, so dass die Muskeln in die korrekte Position kommen. Restorative Yoga bringt den Prana-Körper ins Gleichgewicht.
Karo Wagner: Das Ziel ist, in die tiefen Schichten nachhaltiger und ganzheitlicher Entspannung einzutauchen und ein Loslass-Gefühl auf allen Ebenen entstehen zu lassen, das noch weit über die Zeit des Praktizierens hinaus anhält. Ich möchte meine Teilnehmer im Restorative Yoga mit ihrer eigenen Tiefe in Kontakt bringen, mit ihrem wahren Sein – was erst geschehen kann, wenn der Körper vollkommen abtaucht und loslässt, und der Geist über längere Zeit in der Alpha-Phase zur Ruhe gekommen und hundertprozentig zentriert ist. Ich steuere im Restorative Yoga eine ähnliche Tiefe an wie in Yoga-Nidra. Durch bewusste Atemlenkung und eine mentale Ausrichtung funktioniert das auch bei unruhigen und sehr gestressten Teilnehmern immer gut.
Melanie Pillhofer: Das Ziel des Yoga ist, die Harmonie von Körper, Geist und Seele wiederherzustellen oder, anders ausgedrückt, bei sich selbst wieder anzukommen. Dazu brauchen wir eine individuell abgestimmte Praxis, die […]