Christine Ranzinger ist Yogalehrerin mit jahrzehntelanger Erfahrung und hat mehrere Yogabücher veröffentlicht. Im Gespräch mit YOGA AKTUELL erzählt sie, wie sie auf ihrem Weg eine grundlegende, bleibende Freude fand – und ein tiefes Vertrauen in alles, was kommen mag. Christine Ranzinger ist seit über dreißig Jahren Yogalehrerin und unterrichtet in München. In ihrer Arbeit spielt die Erfahrung von Stille eine wichtige Rolle. Sie verbringt jedes Jahr einige Zeit in Südasien, um Yoga an seinen Ursprungsorten zu vertiefen. Einige prägende Erfahrungen von ihrer letzten Reise schildert sie in diesem Interview, in dem sie auch erklärt, warum Yoga überall präsent ist und sie immer wieder zurück in den eigenen Rhythmus bringt.
Interview
YOGA AKTUELL: Du bist schon sehr lange auf dem Yogaweg. Magst du deinen Weg kurz skizzieren?
Christine Ranzinger: Ich kam Anfang der 1980er Jahre durch die Lektüre von Sport und Yoga von Selvarajan Yesudian und Elisabeth Haich zum Yoga. Etwas in mir „wusste“, dass ich das verfolgen musste. Deshalb fuhr ich zu ihnen in die Yogaschule nach Ponte Tresa in die Schweiz und begann zeitgleich eine Ausbildung zur Yogalehrerin bei Angela Steinacker-Scharnagl in München. Regelmäßiges Praktizieren und Unterrichten von Yoga ist seit Mitte der 1980er ein fester Bestandteil meines Lebens. Zu dieser Zeit traf ich auch Adelheid Ohlig, durch die mir die Notwendigkeit eines frauenspezifischen Yoga schon sehr früh bewusst wurde – nicht nur für Kinderwunsch und Wechseljahre, sondern insgesamt für eine Praxis, die unsere körperlichen Befindlichkeiten einschließt. Einige Jahre später absolvierte ich bei ihr eine mehrjährige Weiterbildung in Luna Yoga®, und im Anschluss drei Jahre bei Boris Tatzky im Yoga der Energie. Zeitgleich lernte ich während meiner Winterreisen in Chiang Mai die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin und war auch einige Male im Oao Garden bei Mantak Chia. Immer wieder einmal war – und bin – ich während meiner Reisezeiten auch zu Gast in buddhistischen Klöstern und in diversen Yogakontexten. In den letzten Jahren wurde ich besonders durch Angela Farmer und Sarah
Powers geprägt, wie auch durch Gangaji und Eli Jaxon Bear und den Weg des Advaita-Vedanta, der sich durch meine Aufenthalte am Arunachala, dem Zentrum dieser Lehre, natürlich vertieft. Weil ich jährlich eine Weiterbildung mache oder ein Yoga-Retreat besuche, könnte ich die Liste der Lehrerinnen und Lehrer, die mich beeinflusst […]