Renommierte Lehrer geben Tipps rund um das Thema Burn-out
Das ultimative Anti-Burn-out-Programm hat wohl niemand auf Lager, auch der kompetenteste Yogalehrer nicht. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, Yoga in Bezug auf Burn-out präventiv und therapeutisch einzusetzen, was auf grundsätzlicher Ebene im Beitrag „Burn-out und das Streben nach Glück“ erläutert wird. Zur Konkretisierung haben wir einige Yogalehrer sowie eine MBSR-Lehrerin nach Ansätzen gefragt, die wir hier exemplarisch anführen möchten.
Was kann man zur Prävention von Erschöpfung und Burn-out tun?
Daya Mullins: Der erste Schritt in der Prävention ist das Erkennen des eigenen Zustandes – körperlich, emotional und geistig. Bereits leichte Befindlichkeitsstörungen, wie z.B. allgemeine Erschöpfung, Stimmungsschwankungen oder Konzentrationsschwäche, werden im Ayurveda als Ausdruck von Ungleichgewicht gesehen und können, wenn ignoriert, zum Burn-out führen. Yoga und die Prinzipien des Ayurveda sind hilfreich, um wieder in die Balance zu kommen, z.B. durch das Üben von Asanas in Verbindung mit dem natürlichen Atemfluss, durch Entspannung und Berührung in Form von Massagen, ausgleichende Aktivitäten wie Spaziergänge oder Gartenarbeit, erfüllende mitmenschliche Kontakte im beruflichen wie im privaten Umfeld … kurz gesagt: durch einen ausgeglichenen und rhythmischen Lebens- und Arbeitsstil.
Adelheid Ohlig: Tut man etwas gern, wird es keinen Burn-out geben. Wenn man schöpferisch tätig ist, folgt natürlich Er-Schöpfung, doch ist diese einfach das Tal, das man durchschreitet, um wieder einen Berg zu besteigen. Das Leben verläuft zyklisch, wie wir sehr gut an den Wandlungen des Mondes sehen. Sich dieser Veränderungen als Teil unseres Lebens immer wieder bewusst zu werden, lässt mich das richtige Maß für mein Tun finden. Im Luna-Yoga weise ich stets auf das Auf und Ab unseres Seins hin: So gestaltet man eine Übung sehr klar hineingehend und sehr klar herausgehend.
Britta Hölzel: Es gibt verschiedene AchtsamkeitsmeditationsTechniken, die man üben kann, um einem Burn-out vorzubeugen. Achtsamkeitsmeditation führt dazu, dass man die Signale des Körpers besser erkennen kann, und so schneller merkt, wann man eine Pause einlegen sollte. Achtsamkeitsmeditation trägt außerdem dazu bei, dass man selbst mit stressigen Situationen gelassener umgehen kann. Sie erhöht die Fähigkeit, die eigenen Emotionen in schwierigen Situationen regulieren zu können: anstatt gleich aus der Haut zu fahren, lernt man, die Stressreaktion des Körpers (oder stressige Gedanken) einfach wahrzunehmen und ihnen so auf andere Weise zu begegnen. Eine größere […]