Übung 1: Glaube an die Kraft in dir
Fertige eine Liste deiner Stärken an. Dazu können gehören: Intelligenz, Ehrlichkeit, Verletzlichkeit, Authentizität oder deine Fähigkeit, das Gute in anderen Menschen zu erkennen und zu fördern. Richte deine Aufmerksamkeit immer wieder und ganz bewusst auf deine Stärken.
Um mutig und voller Zuversicht durchs Leben zu gehen, ist es hilfreich, wenn du um deine eigenen Stärken weißt. Es braucht Mut, zu ihnenzu stehen. Sei mutig! Deine ganz persönliche Stärke kann sich auf vielfältige Weise zeigen. Manchmal ist es die Ausdauer, die es braucht, um Dinge fertig zu stellen. Oder aber Zurückhaltung, wenn es darum geht, anderen Menschen den Raum zu geben, um ihre eigenen Stärken entwickeln zu können.
Denk immer wieder an deine Stärken und richte deine Aufmerksamkeit darauf. Mach dir bewusst, wie wohltuend und bestärkend sich das anfühlt – sowohl in deinem Körper als auch in deinem Geist. Lass dieses Gefühl in Herz und Verstand einfließen, um es in Krisen als eine Ressource zur Verfügung zu haben.
Übung 2: Verwirkliche deine Träume
Lass dich nicht vom ersten „Nein“ bei einem Projekt, einer Verabredung oder der Realisation einer Vision entmutigen. Bleib dran! Steh immer wieder auf und fang jeden Tag mutig und zuversichtlich an. Mach dir bewusst, dass eine Absage nur eine Absage ist. Nicht mehr. Dass nicht alles beim ersten Anlauf klappt, ist vollkommen normal.
Vertrauen in das eigene Bauchgefühl zu entwickeln, braucht Mut. Aber es ist dringend notwendig für ein wahrhaftiges Leben. Denn nur du selbst weißt, was gut für dich ist. Wenn du den Mut hast, auf dich selbst zu hören, fühlt sich eine Entscheidung zutiefst richtig an – selbst wenn sie von außen betrachtet verrückt oder fahrlässig erscheint. Je mehr du lernst, in dich selbst zu vertrauen, desto leichter wird es dir auch fallen, in das Leben und andere Menschen zu vertrauen.
Es muss nicht immer die eine Vision sein, die dich antreibt. Vielleicht gibt es auch kleine Träume, die du gerne verwirklichen möchtest. Fass noch heute den Entschluss, dieses Vorhaben zu realisieren. Es gibt keinen günstigeren Moment als den jetzigen! Sei mutig!
Übung 3: Der Angst ein Lächeln schenken
Schau deinen Ängsten mutig ins Gesicht. Setz dich mit Situationen, Menschen oder Dingen, die dir Angst machen, auseinander. Suche nach den Ursachen der Angst und vor allen Dingen nach Lösungen, wie du deine Ängste überwinden kannst.
Untersuch das, was dir Angst macht. Und gib dem, was dich ängstigt, einen Namen oder ein Gesicht. Konfrontiere dich sich mit deinen Ängsten. Sobald du in der Lage bist, etwas, das dich ängstigt, zu benennen, verliert es augenblicklich entweder ganz oder zum Teil seine Macht über dich. Ein solch lösungsorientierter und mutiger Blick auf deine Ängste und deren Ursachen bringt viel Licht in dein Leben. Wenn du die Angst nicht mehr als etwas siehst, was dich bedroht, sondern als etwas, an dem du wachsen kannst, kann es sogar ein sehr spannender Prozess sein, sich mit den eigenen Ängsten zu beschäftigen.
Hier lohnt es sich, dem Rat des Dalai Lama zu folgen: „In welcher Situation wir uns auch befinden mögen, es ist immer möglich, sie unter positiven Gesichtspunkten zu betrachten.“
Übung 4: Sich den Schatten zuwenden
Bist du neidisch? Tendierst du zur Eifersucht? Leidest du unter Konkurrenzdruck? Willst du besser, erleuchteter sein als deine beste Freundin? Richte den Blick auf eine deiner Schattenseiten und mach dir bewusst, wie diese dein Denken und Handeln beeinflusst.
Dem Yoga zufolge entsteht ein gesunder Geist durch heilsame Geisteszustände. Er empfiehlt uns, nicht bei der Identifikation mit den Geistesinhalten zu verweilen, sondern einen Schritt zurückzutreten und unsere Geisteszustände zu beobachten; zu lernen, alles loszulassen, was uns belastet, und das zu verstärken, was uns glücklich macht. Aber ein solcher Schritt setzt großen Mut voraus. Denn wir sind so sehr mit unseren Gedankeninhalten identifiziert, dass es uns schwerfällt, zu unserem Neid, unserem Zweifel, zu Eifersucht, Schamlosigkeit, Kontrollsucht, Unwissenheit, Angst, Hochmut, Verletzbarkeit oder unserer fehlerhaften Wahrnehmung zu stehen. Dabei sind dies alles menschliche Geisteszustände. Und eben weil sie so weit verbreitet sind, haben verschiedene yogische – und auch buddhistische – Methoden das Ziel, unheilsame Geisteszustände aufzugeben und heilsame zu kultivieren. Aber dazu braucht es natürlich von unserer Seite den Mut, erst einmal das zu uns zu nehmen, was wir gerne loswerden möchten.
Wage einen Blick auf deine eigenen Gedanken und Gefühle. Bring den Mut auf, dich schwierigen Gefühlen zuzuwenden! Dann wird dein Leben leichter, denn du brauchst keine Energie mehr dafür aufzuwenden, jemand anderer sein zu wollen als du bist. Die Achtsamkeit ist ein guter Weggefährte, wenn es darum geht, Mut zu entwickeln. Sie wird dir helfen zu bemerken, in welchen Situationen du die Tendenz hast, „Ja“ zu sagen, obwohl du „Nein“ meist. Sich achtsam all deinen Verlustängsten und Sorgen zuzuwenden, ist mutig.