Meghan Currie ist in den letzten Jahren zu einer international beliebten Yogalehrerin avanciert. Dabei wollte die Kanadierin, die durch ein spontan entstandenes Youtube-Video große Bekanntheit erlangte, eigentlich nie unterrichten. Mit YOGA AKTUELL sprach sie über ihren ungewöhnlichen Weg.Was macht man, wenn man um 3 Uhr morgens seinen Flug verpasst hat? Meghan Currie nutzt die Wartezeit für ein paar Handstände und spontane Begegnungen. Denn so gerne sich die kanadische Yogalehrerin auf den Kopf stellt, bleibt sie immer und überall sie selbst. Und bereichert die Yogawelt mit ihrem unglaublich erfrischenden, ehrlichen und kreativen Flow, den sie über inspirierende Videos und in ihren Workshops auf der ganzen Welt vermittelt. Von Vancouver bis Costa Rica – und Köln, wo sie dieses Jahr auf der Yoga Conference unterrichtete.
YOGA AKTUELL: Wie kam dieses unglaubliche Video am Flughafen zustande?
Meghan Currie: Ich war beim „Burning Man Festival“ in den USA und habe durch die verrücktesten Umstände meinen Rückflug verpasst, so dass ich am Flughafen von San Francisco zwölf Stunden auf den nächsten warten musste. Also habe ich ein bisschen Yoga gemacht und mich mit dem iPhone dabei gefilmt. Das ist einem Passanten aufgefallen, der mir eine Weile zusah und sich dann als italienischer Filmemacher vorstellte, der auf dem Rückweg nach Mailand war. Ich war begeistert und meinte: „Dann machen wir einen Film.“ Das taten wir auch und bearbeiteten das Material noch an Ort und Stelle, bevor er zu seinem Flug musste und ich ihn nie wieder sah. Gut, dass ich diesen Flug verpasst habe! Nur so konnten wir dieses geniale Video machen.
Ganz ähnlich wie das „Girl-in-the-Red-Dress-Shooting“ mit Robert Sturman, oder?
Das war auch super-spontan. Die ganze Geschichte ist ziemlich verrückt, ich bin damals nur von Vancouver nach New York geflogen, um die Occupy-Bewegung zu filmen. In der Stadt habe ich dann in einem Second-Hand-Laden dieses dramatische rote Kleid gesehen, habe es gekauft und am nächsten Tag gleich angezogen. Auf dem Weg zur Occupy-Demo bekam ich Durst und stolperte in ein Raw-Food-Restaurant. In der Schlange anstehend, konnte ich richtig spüren, dass mich jemand ansah. Als ich mich umdrehte, stand Robert vor mir und fragte, was ich gerade mache. Ich erkannte ihn von meiner Freundesliste auf Facebook wieder, also kamen wir ins Gespräch und schnell auf Yoga […]