Im YOGA AKTUELL Wellness, Spa & Ayurveda Guide stellen wir Ihnen außergewöhnliche Orte vor, wo man Körper, Geist und Gefühle mal so richtig an der Seele baumeln lassen darf. Diesmal: das Posthotel Achenkirch
Dass Spiritualität im Alltag stattfindet, zeigt sich besonders daran, wie wir unser Leben jeden Tag gestalten. Dazu gehört unter anderem auch ein respekt- und würdevoller Umgang mit den Mitmenschen. Als besonders lobenswertes Beispiel begegnete mir die Familie Reiter, die seit 4 Generationen das Posthotel Achenkirch führt. Nirgendwo zuvor haben die Angestellten eines Hauses so große Zufriedenheit über ihre Arbeitgeber geäußert, wie im Posthotel Achenkirch. Etwas, was sich auch auf die ganze Atmosphäre im Haus und auf die Gäste überträgt und zeigt, dass Wellness hier nicht nur angeboten, sondern auch mit Leib und Seele gelebt wird.
Das einzige, was ich noch von mir geben kann, ist ein genüssliches Schnurren. Wie könnte ich auch anders bei einer exquisiten Aromaölmassage, die ich von Heidi, der Atrium-Spa-Leiterin des Posthotels in Achenkirch, erhalte. Alles, was ich tun muss, ist, mich fallen zu lassen, während ihre wohltuenden, geschulten Hände meine verspannten Schultern und Rücken mit sanften Knet- und Streicheleinheiten entspannen, lockern, entlasten und anregen. Zwischendurch schweifen meine Gedanken ab, lösen sich aus den wohlriechenden Händen Heidis und wandern zum köstlichen Abendessen, welches mich in ein paar Stunden erwartet – weiter weg kommen meine Gedanken nicht. Der nächste gekonnte Massagegriff Heidis holt mich zurück und lässt mich nur noch tiefer entspannen.
Nach der Wellnessbehandlung bleibe ich noch im Spabereich. Viel zu groß und viel zu großzügig angelegt ist er, als dass ich ihn schon wieder verlasse. Hier kann man es aushalten, herrscht hier doch meistens kontemplative Ruhe auf 1.000qm. Harmonisch integrierte Relax-Zonen sowie die Vielzahl verschiedener Behandlungsräume, in der die Gäste mit unterschiedlichsten Anwendungen verwöhnt werden, sorgen dafür, dass auch bei vielen Gästen Ruhe und Diskretion gewahrt werden, was den Aufenthalt wirklich angenehm gestaltet. Aber auch ansonsten sorgt das Posthotel Achenkirch dafür, dass sich seine Gäste rundum wohl fühlen.
Das Haus, vor gut 500 Jahren noch eine alte Poststation, mittlerweile eine der bekanntesten Wellnessoasen im Alpenraum, ist überhaupt sehr großzügig angelegt, so dass es einem nicht schwer fällt, sich hier wohl und heimisch zu fühlen. Die Zimmer und insbesondere die Suiten sind großzügig angelegt und laden ein, sich auch in einem Hotel richtig wohl zu fühlen. Aber auch für das leibliche Wohl wird gesorgt und der Gast wird hier von früh morgens bis abends mit unterschiedlichsten kulinarischen Feinheiten versorgt. Verwöhnt werden die Gäste mit Produkten, die teilweise aus dem eigenen ökologischem Garten oder von Bauern aus der Gegend stammen. Besonders stolz ist das Haus auch auf seinen bekannten Reitstall, in dem die größte private Lippizanerzucht Europas untergebracht ist.
Was das Haus aber neben seinem gemütlichen Flair, seiner anspruchsvollen Wellness-abteilung und seiner guten Küche meines Erachtens noch auszeichnet, ist die besondere Führung. Wie in vielen anderen Hotels, so haben wir auch hier das Personal auf die Führung angesprochen. Und nirgendwo sonst haben die Angestellten so gestrahlt und sich so begeistert über ihre Arbeitgeber geäußert. Somit wird meines Erachtens eine bestimmte Lebensphilosophie nicht nur in den Prospekten angepriesen, sondern die Familie Reiter lebt diese und stellt damit quasi ein Beispiel für eine spirituelle Firmenführung dar. Für ein Interview stand uns Karl Christian Reiter, der 27-jährige Sohn von Karl Reiter, Rede und Antwort, der im Sommer 2002 in das Unternehmen eingestiegen ist und sich getreu der „Posthotel-Philosophie“ und mit viel Gastgefühl und Engagement einsetzt.
Interview mit Karl Christian Reiter
Sie werden von Ihren Mitarbeitern sehr gelobt. Was ist Ihr Motto im Umgang mit Ihren Angestellten?
Karl Christian Reiter: Am wichtigsten ist uns eine von Herzen kommende Wertschätzung für jeden Menschen, der mit uns arbeitet. Es soll Unternehmen, Mitarbeitern und Gästen gut gehen – wir möchten Dienstleistung auf Augenhöhe bieten, Ladies and Gentlemen für Ladies and Gentlemen sozusagen.
Sie machen ja zum Beispiel auch Urlaub etc. mit ihren Mitarbeitern. Könnten Sie sagen, was Sie alles für Ihre Mitarbeiter und ein positives Arbeitsklima tun?
Es fängt damit an, dass wir in erster Linie auch einen guten Umgang untereinander pflegen. Dieser Punkt ist uns sehr wichtig. Wir legen großen Wert darauf, dass keiner das Gefühl hat, dass er sich in irgendeiner Form beugen muss. Dass gilt auch bei der Kommunikation zwischen der Unternehmensleitung und den Abteilungsleitungen sowie den Mitarbeitern. Dieser respektvolle Umgang ist die Basis überhaupt. Darüber hinaus möchten wir, dass unsere Mitarbeiter sich wohl fühlen und auch für ihre gute Leistung honoriert werden. Dafür bieten wir als „Schmankerln“ besondere Betriebsausflüge an. So waren wir bereits mit der Belegschaft zum Beispiel in New York und Südafrika…
Diese Frühjahr soll es nach Kuba gehen. Darüber hinaus stellen wir die Möglichkeit für unsere Mitarbeiter, sich Fahrzeuge aus unserem Fuhrpark auszuleihen (Lupo, Harleys, Audi TT und Porsche). Aber auch die Benützung der Schwimmbäder, der Saunen, des Fitnessbereichs innerhalb des Hotels sowie Sonderkonditionen bei Wellness, Reiten, Golf, Shops etc. stehen unseren Mitarbeitern offen. Darüber hinaus betreiben wir ein eigenes Lokal für unsere Mitarbeiter, wo es Getränke zum Einstandspreis gibt und das auch Hausgäste nutzen können. Schließlich haben wir auch noch die eine oder andere Feier im Laufe des Jahres.
Worauf legen Sie im Posthotel besonderen Wert?
Freundlichkeit, Herzlichkeit, eine gute Stimmung und Menschlichkeit. Darüber hinaus sollen sich die Gäste natürlich wohlfühlen und mit den Dienstleistung zufrieden sein. Aber auch ein großer Respekt der Natur und den Ressourcen gegenüber ist uns wichtig.
Was unterscheidet Ihr Haus Ihrer Meinung nach von anderen Wellnesshotels?
Jedes Haus ist unterschiedlich, so wie etwa jede Unternehmerpersönlichkeit, jede Betreiberfamilie oder auch jede Hotelkette verschieden ist. Die kleinen und großen Unterschiede manifestieren sich in Architektur, Dekoration, Ambiente, Stimmung, Angebot, Führung etc. Diese Frage, was uns von anderen Wellnesshotels unterscheidet, ist schwierig zu beantworten.
Jeder Gast weiß wohl am besten, was ihm persönlich am meisten gefällt. Eine Differenzierung zu anderen Wellnesshotels haben wir insofern, als dass „Wellness“ bei uns schon seit über 20 Jahren angeboten und gelebt wird.
Was ist Ihr persönlicher Wunsch in Bezug auf das Haus?
Ich würde mir sehr wünschen, weiterhin so wundervolle Mitarbeiter und liebenswerte Stammgäste zu haben. Dann ist es mir wichtig, dass wir uns immer mehr verfeinern, um dann irgendwann zu den 5 besten Ferienhotels in Europa zu gehören.
Was haben Sie besonders von Ihrem Vater gelernt?
Ich habe von meinem Vater und von meiner Mutter gleichermaßen gelernt. Besonders, wie wichtig es ist, sich für eine Sache einzusetzen. Aber auch Gerechtigkeit walten zu lassen und wann es an der Zeit ist zu sparen und wann man großzügig sein sollte.
Was schätzen die Gäste besonders an Ihrem Haus?
Die Freundlichkeit und besondere Atmosphäre im Haus, durch die sie sich sehr wohl fühlen. Aber auch das breite Angebot und die hohe Qualität, die Dekoration und das besondere Ambiente, das die Mutter zaubert, viele kleine Dinge und Aufmerksamkeiten, die gute Küche und das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wo gibt es Kritikpunkte?
Dass wir generell und besonders am Wochenende (Gott sei dank) sehr gut ausgelastet sind und es dann oft schwer ist, nur für ein oder zwei Nächte ein Zimmer zu bekommen.
Mehr Info
Internet: www.posthotel.at