Ein Geschenk mediterraner Sonnengärten: Wie die Zitrone uns auf vielfältige Weise Lebenskraft bringt
Bekanntlich ist es unmöglich, Düfte und „Geschmäcker“ mit Worten zu beschreiben. Wenn etwas beispielsweise den Geschmack oder das Aroma von Zitrone besitzt, nennen wir es … tja, zitronig, eventuell noch leicht, spritzig oder fruchtig, aber was sagt das schon aus?
Vollkommen hilflos steht man da, wenn es gilt, den Duft der Zitronenblüte in Worte zu fassen. Der hat nämlich nichts von zitronig und leicht, sondern ganz im Gegenteil, ihn kennzeichnet eine Schwere, Tiefe und Süße, die an Jasmin erinnert. Wer ihn noch nicht kennt und beim Besuch eines Parks, eines Botanischen Gartens oder einer Gärtnerei auf ein Zitronenbäumchen trifft, darf sich beim Schnuppern an einer der kleinen weißen Blüten auf eine himmlische Überraschung gefasst machen. Die Möglichkeit für ein solches Dufterlebnis ist das ganze Jahr über gegeben, denn „… der Zitronenbaum macht immer alles gleichzeitig; er trägt das ganze Jahr über Knospen und Blüten, zu jeder Jahreszeit Früchte“, erklärt Francesco Salamita, der in Sizilien Bio-Zitronen nach Demeter-Standard anbaut, in den Weleda-Nachrichten Nr. 218. Er liefert naturreinen Zitronensaft und ätherisches Zitronenöl an die Firma Weleda. Dort werden sie in Kompositionen anthroposophischer Arzneimittel und ganzheitlich konzipierter Kosmetikprodukte eingearbeitet.
Salamita erläutert, dass aus der ersten Blüte im Frühjahr die ersten Früchte im Herbst entstehen, die zunächst dunkelgrün sind und sich schließlich Ende November mit der Kälte zu zitronengelb wandeln. Die Frühjahrszitronen aus den Blüten des vorhergehenden Sommers, in Italien „Bianchetti“ genannt, werden weißlich gelb und sind in ihrer Haltbarkeit sehr begrenzt. Im Sommer folgen die Verdello-Zitronen, die auch voll ausgereift grün bleiben und runder sind als ihre Geschwister aus den anderen Jahreszeiten. Jede gelbe Zitrone, die im Hochsommer im Verkaufsregal auftaucht, werde künstlich nachbehandelt, um den optischen Erwartungen der Käufer zu entsprechen. „Ich kenne keine Pflanze, die so sehr Stoff gewordener Geist ist wie die Zitrone“, schwärmt der Fachmann. „Sie lebt intensiv von der Wärme und dem Licht des Kosmos, die im Zusammenwirken mit den Kräften der Erde diese einzigartige Pflanze bilden.“ Aber der Reifeprozess der Frucht brauche auch die Kühle, denn erst bei Temperaturen unter 15 Grad entwickele sie ihr volles Aroma, ihren hohen Vitamingehalt und die typische leuchtende Farbe. Frost allerdings vertrage sie nicht.
Der botanische Name […]