Bei den meisten Yogis und Yoginis landen sie inzwischen auf dem Teller: Superfoods. Aber es müssen nicht immer Chia-Samen, Goji-Beeren oder Matcha sein. Auch direkt vor unsere heimischen Haustür wachsen kleine kraftstrotzende Power-Pakete! Die Bloggerin Franziska Schmid (veggie-love.de) hat sich mit den lokalen Superfoods beschäftigt und tolle vegane Rezepte in einem neuen Buch zusammengestellt. Neugierig geworden? Wir stellen dir vier lokale Superfoods und passende Rezepte zum Ausprobieren und Schlemmen vor!
Blaubeeren
Blaubeeren (oder Heidelbeeren) enthalten Anthocyane, die dem Körper dabei helfen, freie Radikale abzufangen und sie zu neutralisieren – das kann den vorzeitigen Alterungsprozess der Haut aufhalten. Die Vitamine C und E sorgen mit ihrer ebenfalls antioxidativen Wirkung für die Produktion von Kollagen, damit wird die Haut von innen sozusagen aufgepolstert. Weitere gute Inhaltsstoffe sind wertvolle Fruchtsäuren, Magnesium, Eisen, Gerbstoffe, Karotin und Vitamin B6.
Hanfsamen
Sie stammen von sogenanntem Nutzhanf und haben keinerlei berauschende Wirkung. Dafür unterstützt dieses Powerfood dank Vitamin B und E sowie mit hochwertigen Eiweißen, essenziellen Fettsäuren und hoher Nährstoffdichte den Muskelaufbau, das Hautbild, das Wachstum von Haaren und Nägeln, die Schilddrüse, die Augen und die Sehschärfe. Auch die Wirkung auf das hormonelle Gleichgewicht ist günstig und die Entgiftung wird durch die Anregung des Stoffwechsels positiv beeinflusst. Die optimale Fettsäurezusammensetzung macht Hanfsamen besonders wertvoll, verleihen ihnen doch der überdurchschnittlich hohe Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie das ausgewogene Verhältnis von Omega-3 zu den Omega-6-Fettsäuren Superpower.
Das passende Rezept: Hanf-Blaubeer-Milch
2 Portionen // 5 Min.
- 1 Tasse Blaubeeren
- 1 reife Banane
- 2 Tassen Hanfmilch (siehe Punkt 1)
- 1 Msp. Vanillepulver
- 2 Minzeblätter zum Garnieren
Zuerst Hanfmilch zubereiten: Dazu 1 1/2 Tassen geschälte Hanfsamen, 1 Liter stilles Wasser, 1 Msp Vanillepulver und 1 Prise Meersalz in leistungsstarken Mixer geben und bei hoher Geschwindigkeit pürieren.
Die Blaubeeren waschen und die Banane schälen. Zusammen mit der Hanfmilch und dem Vanillepulver im Mixer 1 Min. pürieren.
In Gläser gießen. Mit einem Minzeblatt garnieren und servieren.
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Grünkohl
Dieses Powerpaket liefert reichlich Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen, und dazu kommen noch hohe Vitamin-K- und Folsäuremengen. Vitamin K hemmt entzündliche Prozesse im Körper und schützt damit vor schädlichen Umwelteinflüssen. Darüber hinaus liefert Grünkohl doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen und Orangen. In Grünkohl stecken zudem überlebenswichtige Omega-3-Fettsäuren, die den Körper vor chronischen Krankheiten schützen, und Antioxidanzien, die einen wichtigen Beitrag zur Krebsvorsorge leisten. Sein hoher Chlorophyll-Gehalt begünstigt die Hämoglobinbildung im Blut und verbessert die Sauerstofftransportkapazität des Blutes, was die Reinigung der Leber, des Magens und der Bauchspeicheldrüse begünstigt. Darüber hinaus wirken sich die enthaltenen Ballaststoffe positiv auf die Verdauung aus. Nicht zuletzt ist das Trendgemüse sehr eisen- und eiweißhaltig, so dass es auch als „Rindfleisch“ unter den Gemüsen bezeichnet wird.
Das passende Rezept: Grünkohlpesto
2 Portionen // 30 Min.
- 250 g Spaghetti
- 3–5 Blätter Grünkohl
- 2 EL Pinienkerne
- 1 Knoblauchzehe
- abgeriebene Schale von 1 Zitrone
- 2–3 EL Olivenöl
- Meersalz
- schwarzer Pfeffer
Die Spaghetti nach Packungsanweisung kochen. Den Grünkohl gründlich waschen und abtropfen lassen. Die Blätter vom Stängel schneiden und in kochendem Salzwasser blanchieren. Mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.
Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten.
Knoblauch abziehen. Knoblauch, Grünkohl, Pinienkerne und Zitrusabrieb in den Mixer geben. Während des Püriervorgangs das Olivenöl dazugießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles gut vermischen.
Die Nudeln in ein Sieb abgießen und auf Teller verteilen. Das Grünkohlpesto auf die dampfende Pasta geben und sofort servieren.
Rote Bete
Da Rote Bete von Natur aus einen hohen Nitratgehalt aufweist, hat der frische Saft der Knolle eine blutdrucksenkende, weil gefäßerweiternde Wirkung. Da Nitrat zu Nitrit umgewandelt werden kann, sollte man Rote-Bete-Gerichte (genau wie Spinat) im Kühlschrank aufbewahren und nicht die ganze Portion erhitzen, sondern nur das, was man auch tatsächlich essen möchte. Sprich: nicht unnötig lange warmhalten und nicht mehrfach wieder erhitzen. Positiv wirkt sich Rote Bete zudem auf die Reinigung des Darms, auf die Wundheilung und Stärkung der Abwehrkräfte aus.
Das passende Rezept: Rote-Bete-Chips
2 Portionen // 10 Min. + 30 Min. Backzeit
- 1 mittelgroße Rote Bete
- 1 Zweig Rosmarin
- grobes Meersalz
Den Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen.
Die Rote Bete schälen und in dünne Scheiben hobeln. Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Scheiben in einer Schicht da rauf verteilen. Die Rosmarinnadeln und das Salz darüber geben. In den Backofen schieben.
Die Scheiben nach etwa 10–15 Min. wenden und weitere 10–15 Min. backen. Sobald die Chips kross sind, aus dem Ofen nehmen. Zwischendurch die Ofentür öffnen, damit der Dampf entweicht.
In eine Schüssel geben und eventuell nachsalzen und sofort genießen. In einem luftdicht verschlossenen Behälter sind die Chips einige Tage haltbar.
Noch mehr Appetit auf interessante Facts & leckere Rezepte?
Franziska Schmid: Local Superfoods – Rezepte mit den besten heimischen Vitalstoffpaketen
Trias Verlag 2015, EUR 14,99, ISBN: 978-3830483045