Als Max Strom mit 35 Jahren begann, Yoga zu praktizieren, initiierte dies ein große Veränderung in seinem Leben. Heute ist er einer der bekanntesten Lehrer weltweit. Im Gespräch mit YOGA AKTUELL erzählt er, warum es so essenziell ist, das Herz zu öffnen und Selbstverantwortung zu übernehmen. Als Max Strom vor fast zwei Jahrzehnten über Hatha-Yoga stolperte, wusste er bereits sehr gut, was spirituelle Praxis bedeutet, aber zum ersten Mal in seinem Leben begegnete ihm ein System, dass Körper und Geist auf so einzigartige Weise miteinander verbindet. Seine erste tiefe Erfahrung mit Hatha-Yoga ereignete sich in einem Yogazentrum im kalifornischen Santa Monica. Es war sein fünfunddreißigster Geburtstag, und eine Freundin hatte ihm die Teilnahme an einem Kurs geschenkt. Aus Versehen hatte sie ihn in einen Fortgeschrittenenkurs mitgenommen, in dem er sich abmühte, schwitzte und sich vor Erschöpfung fast übergab – und am Ende in einen tiefen Schlaf sank. Das, was für ihn eine transformierende Wirkung hatte, geschah aber anschließend: Max befand sich in einem Zustand milder Euphorie, der fast zwei Tage lang anhielt. Auf seiner Geburtstagsparty am Abend machten seine Freunde, die nichts von dem Yogakurs wussten, Bemerkungen darüber, dass er eine andere Energie ausstrahlte. In der folgenden Nacht hatte Max lebhafte Träume, und am Morgen erwachte er in einer Körperhaltung, in der er seit seiner Kindheit nicht mehr geschlafen hatte. Körperlich fühlte er sich so gut wie seit Jahren nicht mehr. Etwas hatte sich verändert. Und zwar nicht nur für seinen Körper. Drei Tage später ging er wieder in den Kurs, mit dem Wunsch nach mehr. Yoga wurde schnell zu einer Quelle großer Erleichterung für seinen Körper, der sich zu öffnen und zu heilen begann. Begeistert praktizierte er bald vier Tage in der Woche. Doch er war verblüfft, wie wenig biegsam sein Körper im Vergleich zu anderen blieb, obwohl er so viel mehr praktizierte. Er war so steif, dass es ihm zuweilen peinlich war, und keine Stellung fiel ihm leicht. Aber bald wurde ihm eine wundervolle Offenbarung zuteil: Er war die steifste Person im Kurs und würde es vielleicht immer bleiben. Zum ersten Mal in seinem Leben war das okay. Er beschloss, sich die Erlaubnis zu geben, nicht der Beste sein zu müssen oder mit den anderen zu konkurrieren, wie […]
Newsletter