Die Veränderungen um uns herum können wir nicht aufhalten. Wir können jedoch unsere Verbindung mit dem Göttlichen stärken und ein stabiles inneres Zentrum entwickeln, um unser unzerstörbares Selbst klarer und bewusster zu spüren
In einer Zeit großer Veränderungen wie der jetzigen bekommen viele Menschen das Gefühl, allmählich den vertrauten Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie wünschen sich verständlicherweise stabilere Verhältnisse. Doch lassen sich die kosmischen Gegebenheiten und Gesetze nicht von uns kleinen Wesen kontrollieren. Worauf wir jedoch einen Einfluss nehmen können, sind der eigene Körper, das Denken, die Art des Empfindens und das Handeln. Yoga hält eine Fülle an Körperübungen, Atemübungen, Meditationen wie auch Ernährungsratschläge bereit, mit denen wir für eine innere Stärke und Stabilität sorgen können.
In der indischen Philosophie gilt der Körper als ein Abbild des Kosmos. Im gesamtem Kosmos gibt es keinen statischen Ort. Alles ist in ständiger Bewegung, nur diese fließende fortwährende Veränderung bedingt einen Erhalt des Lebens. Daraus folgend muss auch unser Körper ebenso wie unser Geist in Bewegung bleiben. Je geschmeidiger unser Körper innen wie außen ist, desto gesünder ist er. Je geschmeidiger unser Geist bleibt, desto inniger sind wir mit dem großen Leben verbunden. Ist unser Handeln ein vom Göttlichen inspiriertes Handeln, dann leben wir im kosmischen Einklang und sind ohne Furcht.
Verbundenheit mit der Erde
Das Erste, was wir für unsere Stabilität brauchen, ist eine gute Verbindung mit der Erde. Die Erde ist unsere materielle Mutter, aus ihren Elementen ist unser Körper erschaffen. Verbinden wir uns mit den Elementen unseres Planeten, gewinnen wir verlorengegangenes Urvertrauen wieder zurück. Am unmittelbarsten steht unser Wurzelchakra (Muladhara) mit der Erde in Verbindung. Muladhara strahlt vom Beckenboden abwärts und steht im Austausch mit der Erdenergie. Durch einen gezielten Atem zu Muladhara hin beginnt dieses Zentrum sich mehr und mehr zu öffnen und diesen gesunden Austausch zu verstärken. Eine gute Übung hierzu ist, sich im Meditationssitz zunächst seines Beckenbodens bewusst zu werden. Man kann zum Beispiel eine Weile auf ihm hin und her schwingen und dadurch mehr in Kontakt mit dem Boden kommen. Dann beginnt man mit einem tiefen Atmen in Bauch und Becken. Man kann die Vorstellung zur Hilfe nehmen, dass der Einatem bis in den Boden hinunterströmt und der Ausatem Raum im Körper für die […]