Die geistige Herkunft der Menschheit – Wie und warum Lichtwesen zu Menschen wurden
In meinem kritischen Artikel über die Evolutionstheorie (YOGA AKTUELL Nr. 94, Oktober/November 2015) legte ich dar, dass die heutige Wissenschaft von einem materialistischen Weltbild ausgeht und deshalb glaubt, die ersten Lebewesen seien zufällig aus Materie entstanden, aus Einzellern sei durch „Evolution“ die gesamte Vielfalt von Pflanzen und Tieren entstanden, der Mensch sei ein mutierter Abkömmling von pliozänen Großprimaten und das menschliche Bewusstsein sei ein Produkt des Hirns, das erlösche, wenn das Hirn sterbe. Diese materialistischen Annahmen stehen im Widerspruch zu den Erkenntnissen aller spirituellen Schulen, auch der altindischen Yogalehren, und der modernen parapsychologischen Bewusstseinsforschung (inkl. Sterbe- und Reinkarnationsforschung). So stellt sich die Frage: Was sagt eine spirituell-ganzheitliche Wissenschaft über den Ursprung von Kosmos, Natur und Mensch?
Unendlichkeit und Ewigkeit
Was ist Materie? Was ist Bewusstsein? Die altindischen (vedischen) Lehren sagen, dass Materie als göttliche Energie unendlich ist und in einem endlosen Fluss vergängliche Formen hervorbringt, angefangen mit den Universen, die vom Schöpfergott Maha-Vishnu aus- und eingeatmet werden. Im Sanskrit existieren für diese zwei Aspekte der Materie zwei grundlegende Begriffe: vyakta („manifestiert“), wenn die Urformen, bildlich gesprochen, ausgeatmet sind, und avyakta („unmanifestiert“), wenn sie eingeatmet sind.
Unendlichkeit bedeutet hier „unendlicher Raum“ und „unendliche Zeit“ in der gesamten Vielfalt des multidimensionalen Kosmos – von den höchsten Lichtwelten bis hin zur physischen Welt, in der wir leben. Aber die Unendlichkeit ist noch nicht alles! Die Realität umfasst nicht nur die Unendlichkeit von Raum und Zeit (Polarität), sondern auch das Raumlose und das Zeitlose: die Ewigkeit. Ewigkeit bedeutet nicht „unendlich lange Zeit“, sondern Zeitlosigkeit, das spirituelle Sein jenseits aller Polarität von Raum und Zeit.
Die mystischen Wissenschaftler der früheren Zeitalter erkannten dies als den Schlüssel zum Mysterium des Lebens: Die Unendlichkeit der materiellen Schöpfung ist „eingebettet“ in die Ewigkeit des raum- und zeitlosen spirituellen Seins, das wir auch als „Gottes Reich“ oder „Gottes Bewusstseinsfeld“ bezeichnen können, wenn wir dies mit Worten unserer irdischen Sprachen ausdrücken wollen.
Hinter jeder Form ist In-Formation
Der spirituelle Urgrund der Materie ist Bewusstsein, „Gottes Geist“, und dieser absolute Geist ist auch Intelligenz. In der Wirkung auf die Materie zeigt sich diese Intelligenz als Information. Form entsteht durch In-Formation, und Information entsteht nicht einfach durch eine angebliche Selbstorganisation […]