Wolfgang Bischoff, der Gründer des deutschen Himalaya-Instituts, ist Experte für Schicksalsfragen. In YOGA AKTUELL erklärt er, dass jeder Mensch mit einem Lebensauftrag auf die Welt kommt und bewusst oder unbewusst nach Wegen sucht, diesen zu erfüllen Wolfgang Bischoff, klinischer Psychologe und Psychotherapeut sowie Gründer des Himalaya-Instituts in Deutschland, beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Schicksalsforschung und sieht seine Aufgabe als Yogalehrer darin, Menschen beim Verstehen und Erfüllen ihres Schicksals zu unterstützen.
Als Schüler und Student war er Hochleistungssportler im Kunstturnen und im 100-Meter-Lauf bis hin zum olympischen Standard. Seitdem ergründet er in seinen Forschungen die Grenzen des menschlich Möglichen. Die Ergebnisse finden ihren praktischen Ausdruck in seinen pädagogischen Programmen der Führungskräfteschulungen und in Themen der persönlichen und der Organisations-Transformationen. Im Interview mit YOGA AKTUELL erzählt er, wie das Studium des Yoga und die Einweihung durch die Meister des Himalaya sein eigenes Leben veränderten und wie ihn die großen Lehrer und Weisen verschiedener spiritueller Traditionen dazu inspirierten, Menschen auf dem Pfad zu tiefgreifendem Verständnis für ihren Lebensweg zu begleiten. Zudem erläutert er, dass jeder Mensch sich eigentlich in die Richtung seines Lebensauftrags zu wenden versucht und dass das Leben uns permanent für diesen Auftrag schult. Andererseits, so zeigt er auf, herrscht in unserer Gesellschaft ein hohes Maß an Fremdbestimmung, was der natürlichen Hinwendung zur Lebensbestimmung zuwiderläuft. Gerade deshalb ist es wichtig, sich bewusst mit Schicksalsfragen auseinanderzusetzen.
YOGA AKTUELL: Sie beschäftigen sich mit Schicksalsforschung. Lässt sich eine zentrale Erkenntnis herauskristallisieren, die Sie bei Ihren Studien als besonders maßgeblich empfunden haben?
Wolfgang Bischoff: Ich bin jetzt 66 Jahre alt und beschäftige mich seit 50 Jahren mit Schicksalsfragen, die zunächst meine Familiengeschichte und mein eigenes Leben betrafen. Mit 33 Jahren hatte ich eine krankheitsbedingte Lebenskrise (eine Krankheit des Skelettsystems) mit einer daraus resultierenden Haltung, dieser Krise hilflos ausgeliefert zu sein. In diesem Zusammenhang fand ich ein Buch mit dem Titel: „Wo die Angst ist, da geht es lang.“ Ich konfrontierte mich mit all meinen Ängsten, wobei sich in mir ein Impuls entwickelte, auf die Suche nach einer aktiven Bewältigungsmöglichkeit dieser Krise zu gehen. Das hat mich zu den Heiligen der Himalayas geführt, die mich seitdem auf sehr liebevolle Weise in der Meditationsmethode der Himalayas unterrichten. Ihre Ermutigung damals lautete so: „Wenn du übst, was […]