Erwin, 34, bekannt als Schauspieler aus der Serie „Marienhof“ und dem Film „Wo ist Fred“, praktiziert Yoga in München
Seit wann praktizieren Sie Yoga?
Seit Februar 2011.
Wie sieht Ihre Yogapraxis aus?
Je nach zeitlichen Möglichkeiten nehme ich an der „Deep and Slow“- oder Hatha-Stunde meiner guten Freundin Tanja Seehofer teil. Diese sind nur am Wochenende. Dass ich über den persönlichen Kontakt zu Tanja zum Yoga kam, hatte den unglaublich großen Vorteil, dass ich mich vollkommen fallen lassen konnte. Da ich von meiner besten Freundin durch die Stunde geführt wurde, bestanden für mich keine Hemmungen oder Ängste – ich konnte also ganz organisch ausprobieren, wie weit ich welche Übung mitmachen kann. Aufgrund dieses Vertrauensverhältnisses ist es auch so geblieben, dass ich nur zu ihren Stunden gehe.
Üben Sie denn außerhalb der Stunden auch zuhause für sich selbst?
Leider übe ich zuhause noch keinen Yoga aus, obwohl ich mir eine Anfänger-DVD gekauft habe … Wie aber bei allem im Leben, darf es auch hier keinen Zwang geben – ich gehe also in unregelmäßigen Abständen in Tanjas Stunden, so wie es mir möglich ist. Möglicherweise habe ich es mit der DVD ganz intuitiv noch nicht ausprobiert, weil ich die Übungen für mich abwandeln müsste. Sie nicht so „nachmachen“ zu können, könnte vielleicht sogar kontraproduktiv sein, so dass mir das Praktizieren mit einem Lehrer momentan noch sehr viel angenehmer ist – hier kann ich auch direkte Unterstützung und Hilfestellung bekommen.
Was bedeutet Yoga für Sie?
Einen Teil von sich selbst besser zu entdecken: den eigenen Körper, der in der Gesellschaft bei Menschen mit Einschränkungen größtenteils mit Nicht-Funktionieren assoziiert wird. Nicht nur rein physisch, auch psychisch und in der Persönlichkeitsentwicklung hat es einen sehr großen Effekt, diesen Teil von sich zu leben.
Wie hat sich Ihr Körper oder Ihr Körpergefühl durch Yoga verändert?
Zu lernen, im Hier und Jetzt zu sein (psychischer Effekt), und zwar bei gleichzeitiger körperlicher Bewegung (physischer Effekt), war mir bis dato unbekannt. Durch Yoga habe ich ein noch sehr viel größeres Körperbewusstsein bekommen. Ich spüre, besonders an den Tagen danach, eine immense Stärke und Elastizität – etwas, das aufgrund der mangelnden Bewegung im Alltag von großem Vorteil ist. So habe ich auch auf ganz natürlichem und organischem Wege Muskeln […]