Marc Holzman, auch bekannt als Guerilla-Yogi, ist vor drei Jahren von Los Angeles nach Paris gezogen, wo er unter anderem auf Spendenbasis unterrichtet. Im Interview mit YOGA AKTUELL in Berlin sprach er über seine Lebenswünsche, über die Suche nach der großen Liebe und über seinen Unterricht.
Marc Holzman ist als Ex-Anusara-Lehrer bei John Friend in die Schule gegangen. Mittlerweile hat er seinen eigenen Yogastil gefunden, der sich „Ausrichten & Fließen“ nennt. Doch seine Klassen sind viel mehr als nur physische Praxis. Der 52-jährige Yogalehrer verbindet die Asana-Praxis mit Meditation, Pranayama und philosophischen Themen. Im Frühjahr hat Marc Holzman einige Workshops im yogatribe in Berlin gegeben …
YOGA AKTUELL: Marc, warum unterrichtest du Yoga?
Marc Holzman: Das hat viel damit zu tun, wie ich selbst zum Yoga gekommen bin. Yoga hat mir geholfen, mich wieder in mein Leben zu verlieben. Ich will meinen Schülern helfen, sich auch in ihr Leben zu verlieben. Entweder zum ersten Mal, oder weil sie vergessen haben, wie es ist, ihr Leben zu lieben. Ich möchte meine Schüler auf diesem Weg begleiten. Das ist der ganze Zweck der Yogapraxis.
Wer hat dich dazu inspiriert, Yogalehrer zu werden?
Mein allererster Yogalehrer war Bryan Kest. Er hat das Feuer in mir entzündet und mir die Tür zum Yoga geöffnet. Ich glaube nicht, dass er weiß, welchen Einfluss er auf mein Leben hatte. Die ersten beiden Jahre habe ich mit ihm Power Yoga praktiziert. Seine Klassen haben mich unglaublich begeistert, obwohl ich letztendlich einen anderen Weg gegangen bin.
Was hat dich an Bryans Klassen begeistert?
Niemals zuvor habe ich meinen Körper auf diese Weise bewegt. Damit meine ich nicht die herausfordernden Asanas. Mich hat vielmehr die Verbindung von Körper, Geist und Herz fasziniert. Das hatte ich zuvor noch nicht erlebt. Ich war immer nur joggen und im Fitness-Studio gewesen.
Wie Bryan Kest unterrichtest auch du auf Spendenbasis?
Ich finde das großartig! Aus meiner Sicht ist es ein Angebot für die Gemeinschaft und für diejenigen, die wenig Geld haben. Yoga in Paris ist sehr teuer. Eine einzelne Stunde kostet um die 25 Euro. Yoga sollte für jeden da sein. Es gibt dafür einige Regeln: Jeder sollte etwas spenden. Du kannst nicht mitmachen und danach einfach gehen. Das sollte sich komisch anfühlen, […]