Die Ursachen von Haarausfall bei Männern
Unsere Haare sind ein offensichtlicher Spiegel unserer seelischen Empfindungen: Geht es uns gut, sitzen sie einwandfrei. Sind wir hingegen traurig, hängen sie meistens formlos an uns herunter. Wie eng der Zusammenhang zwischen unserem seelischen Wohlbefinden und unseren Haaren ist, konnte der 42-jährige Frisörmeister Reinhold Kopp im Verlauf seiner 26-jährigen Berufserfahrung immer wieder feststellen. Schnell fand er durch gezielte Fragen bei seinen Klienten heraus, dass hinter der Unzufriedenheit mit der eigenen Frisur, Haarfarbe oder -länge zum Beispiel eine Nichtakzeptanz der eigenen Person steht. Hatten seine Klienten große Sehnsucht nach einer neuen Frisur, erfuhr er im Gespräch mit ihnen, dass dahinter der Wunsch nach einer Umgebungsveränderung, einer neuen beruflichen Herausforderung oder manchmal sogar nach einer neuen Partnerschaft steckte.
Kopp, der auch in der Praxis der Psychotherapie tätig ist und Familienaufstellungen durchführt, richtete sein Augenmerk in den letzten Jahren besonders auf den Haarausfall bei Männern. Auch hier sieht er einen wesentlich größeren Zusammenhang zwischen dem eigenen seelischen Wohlbefinden und der Form bzw. dem Verlust der Haare. Während allgemein immer noch die Überzeugung gilt, dass der männliche Haarausfall vererbt wird, beobachtete Kopp, dass nicht der Haarausfall selbst vererbt wird, sondern die inneren Haltungen dem Leben gegenüber.
Die daraus resultierenden Lebensweisen bedingen den Haarausfall. Ein Phänomen, welches Reinhold Kopp in letzter Zeit nicht nur bei älteren Männern feststellen konnte, sondern es sind vor allen Dingen immer mehr junge Männer zwischen 25 und 30 Jahren, die von dieser „Mangelerscheinung“ betroffen sind, und ihn um Rat fragen.
Natürlicher und unnatürlicher Haarausfall
Grundsätzlich unterscheidet der Münchner, der in seiner Haarpraxis schon vielen Menschen eine Türe zu ihrem Unbewussten geöffnet hat, zwischen dem natürlichen und unnatürlichen Haarausfall. Bei natürlichem Haarausfall spricht man vom sogenannten Haarwechsel. Hierbei erneuert sich das Haar ständig, ohne dass es zu einer merklichen Verringerung des Haarbestandes oder zu Kahlstellen auf dem Kopf kommt.
Dabei sind es bis zu 100 Haare am Tag, die ein Mensch verlieren kann. Von unnatürlichem Haarausfall spricht man hingegen dann, wenn mehr Haare verloren gehen als nachwachsen. Sind verminderter Haarbestand oder Kahlstellen in einem solchen Fall die Folge, spricht man von Alopezie. Unnatürlicher Haarausfall wird oft auf hormonale Einflüsse und vererbte Anlagen zurückgeführt: Sie kann durch schwere Mangelerscheinungen, durch Vergiftungen, Virusinfektionen, Hormonschwankungen oder […]