Der radikale Abschied von der Opferrolle – eine völlig ungewohnte Sichtweise als Schritt in ein neues Bewusstsein
Gewalt, Übergriffe, Mord und Todschlag sind heutzutage genauso fester Bestandteil der Nachrichten wie der Wetterbericht. Auch Internet, Printmedien und sogar der Unterhaltungsmarkt präsentieren uns tagtäglich Schlagzeilen und Horrorgeschichten über Menschen, die auf schreckliche Weise zu Opfern wurden und tiefes Leid erfahren haben, weil sie Gewalt, Folter, Unterdrückung oder Freiheitsberaubung erlebt haben. Ja selbst in unserem persönlichen Umfeld gibt es immer wieder Menschen, die als Kind sexuell missbraucht oder auf andere Weise misshandelt wurden. Es scheint auf der ganzen Erde nur wenige Menschen zu geben, die nicht mindest einmal in ihrem Leben schwer oder unzählige Male auf geringfügige Weise Opfer eines körperlichen oder seelischen Übergriffs wurden.
Diese Erscheinungen zeigen, wie sehr sich Menschen als Opfer fühlen und wie tief eine Identifikation mit diesem Opferstatus in unserem Bewusstsein verankert ist. Betrachtet man die Geschichte, dann scheint es, als wäre es sogar existenzieller Bestandteil unseres kollektiven Bewusstseins. So weit die Geschichte reicht, gibt es Menschen, aber auch ganze Volksstämme, die Opfer sind, diese Rolle in allen Facetten ihres Lebens und Seins ausagieren und diesen Zustand sogar als gegeben hinnehmen. Viele Menschen sind sogar so stark mit ihrer Opferrolle identifiziert, dass sie alles mit ihren mehr oder weniger traumatischen Erfahrungen entschuldigen. Ja, es scheint sogar, als kämen sie in ihren kühnsten Träumen nicht darauf, dass es eine andere Lebensform als die eines Opfers gibt. Aus diesem Bewusstsein scheinen sie sich auch unbewusst stets wieder neue Situationen zu kreieren, in denen sie immer wieder aufs Neue zum Opfer werden.
Befreiung ist möglich
In den letzten Jahren ist aber zum Glück ein deutlicher Bewusstseinswandel zu spüren. So scheint es, als würden immer mehr Menschen anfangen, das Leben aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Sie wollen sich partout nicht mehr mit der Rolle zufrieden geben, in der sie Protagonist in einem Spiel sind und nicht sehr viel Einfluss auf dessen Verlauf haben. Vielmehr fühlen sie sich von neusten Erkenntnissen der Quantenphysik angesprochen, denen zufolge der Mensch als ein Wesen zu betrachten ist, das die Möglichkeit hat, sein Leben aktiv mitzugestalten, und im Wesentlichen selbst verantwortlich ist für all das, was ihm passiert. Basierend auf einer solch differenzierten Sichtweise fragen […]