Die Grundkonstitution eines Menschen ist eine bleibende Komponente. Sie zu verstehen und zu berücksichtigen, hilft im Leben sehr. Wie man einen sattvischen Persönlichkeitsausdruck entwickelt, lesen Sie hier
Viele Aspekte prägen unsere Persönlichkeit: Neben Erziehung, Bildung und frühkindlichen Erfahrungen im familiären Umfeld geht der größte Einfluss für unsere Charakterbildung laut Ayurveda von der körperlichen und mentalen Konstitution aus. Konkret heißt dies, dass die Entscheidung darüber, wer wir sind und wie wir unser Leben gestalten, davon abhängt, in welcher Weise sich die Doshas (Vata, Pitta, Kapha) und die Gunas (Tamas, Rajas, Sattva) manifestieren. Dabei sind die Prägungen der Grundkonstitution (Deha-Prakrti), welche durch die Doshas gebildet werden, unveränderbar, während die mentale Konstitution (Manas-Prakrti) unserem direkten Einfluss unterliegt.
Das Wissen um die Belastungsfähigkeit der eigenen Konstitution ist eine große Hilfe, wenn es darum geht, mit den täglichen Herausforderungen des Lebens fertigzuwerden. Dabei können wir uns die Konstellation der Doshas wie die Hardware eines Computers vorstellen, die über grobstoffliche Grundstrukturen und Mechanismen zur optimalen Funktionalität beiträgt. Die Software hingegen wird von der mentalen Konstitution gestellt, die für die feinstoffliche Verarbeitung und Interpretation der Daten zuständig ist. Je stabiler und gesünder unsere körperliche Konstitution (Hardware) ist, umso besser können mentale Störfaktoren (Software) abgefedert werden. Denn das körperliche und mentale Immunsystem reagiert typgerecht auf Überforderung und Stress und ist somit auf unterschiedlichen Ebenen angreifbar.
Die klassischen Ayurveda-Texte beschreiben eindrucksvoll, dass jeder psychischen Erkrankung ein Mangel an Ojas (vitaler Lebensenergie) vorausgeht und eine gute Verdauung sowie ein aktiver Zellstoffwechsel die Basis für jede psycho-mentale Therapie darstellen. Um das verloren gegangene Ojas wieder neu aufzubauen, helfen einfache Regenerationsmaßnahmen wie vitalstoffreiche Nahrungsmittel, Gewürze und Heilkräuter. Schwieriger hingegen ist es, die subtilen Ursachen für den Ojas-Verlust zu behandeln. Diese liegen meist auf der feinstofflichen Ebene des emotionalen Feldes. Häufigste „Ojas-Killer“ stellen dabei schmerzhafte bzw. unbewältigte Erfahrungen der Vergangenheit, unterdrückte Emotionen und geistiger Stress dar. All dies erzeugt ein Übermaß an Rajas in der mentalen Konstitution und bereitet den Boden für alle psychischen Beschwerden.
Persönlichkeitsprägungen, die wir nicht ändern können
Viele Menschen bemühen sich, durch Persönlichkeitsmodifikation neue Lösungsansätze für ihre privaten, beruflichen oder gesundheitlichen Probleme zu finden. Wir alle wissen, wie schwer dies ist! Denn entsprechend unserer individuellen Konstitution verfügen wir über einzigartige Qualitäten, die unseren Körper, unsere Psyche und unser […]