Anna Trökes gehört zweifelsohne zu den bekanntesten Hatha-Yogalehrern Deutschlands. In ihren Praxisbüchern spiegelt sich ihre nunmehr 30jährige Yogaerfahrung durch präzise Erklärungen und Darstellungen des Yoga wider. Im Herbst diesen Jahres erscheint im Theseus Verlag ein weiteres Buch „Yoga Meditation – Ein Handbuch“. Hier fasst Anna Trökes in einem umfassenden und auch für Laien leicht verständlich geschriebenem Handbuch die verschiedenen Meditationsformen des Yoga zusammen. So wie dieses Buch von einer tiefen Spiritualität zeugt, so lässt die in Berlin geborene und dort lebende Anna Trökes auch im persönlichen Unterricht und Gespräch erkennen, dass sie ihr Herz an die Meditation verloren hat
Doris Iding: Ihre Bücher aus dem Gräfe und Unzer Verlag sind sehr gute, präzise Bücher, die dem Leser ein bodenständiges Hatha-Yoga vermitteln. Ihr neues Buch „Yoga-Meditation“, dass in diesen Tagen im Theseus Verlag erscheint, ist im Gegensatz dazu sehr spirituell. Was hat Sie dazu veranlasst, dieses Buch zu schreiben?
Anna Trökes: Ursprünglich war geplant, dass ich für GU ein großes Yogahandbuch schreibe. Das Projekt ist aber noch in der Entstehungsphase gestorben und es wurden drei kleine Bücher daraus. Ich hatte aber bereits damals schon großes Interesse an der Yogameditation, bin aber im nachhinein froh, dass es sich so entwickelt hat. Ich habe seit 1999 doch noch sehr viele Erfahrungen gesammelt – besonders was den Kashmir Shivaismus betrifft. Die Begegnung mit all diesen Texten, allem voran das Vijnana Bhairava Tantra hat meinen ganzen Yogaweg in eine vollkommen neue Richtung gelenkt. Ich bin ergriffen worden. Ich denke auch, dass ich in dem letzten Swami dieser Tradition, obwohl er schon verstorben ist, meinen Swami gefunden habe. Ich fühle mich dieser Tradition so sehr verbunden, dass es mir geht wie Bettina Bäumer, die sagt: „Hier bin ich angekommen.“ Es ist ein sehr spiritueller Weg, auf dem ich mich mehr und mehr als Mystikerin empfinde. Hier liegt auch meine ganze Sehnsucht und dort möchte ich hin. Ich denke auch, dass meine Berufung darin liegt, Menschen diesen Weg zu vermitteln. Ich habe in einer schamanischen Reise auch den ganzen klaren Auftrag erhalten, der hieß: „Bringe den Menschen Gott näher.“ Mit dieser Aufforderung bin ich vollkommen im Einklang und Frieden und möchte es auch als meine Berufung leben. Der Hatha-Yoga ist hierbei ein Mittel, um das […]
Newsletter