Liebe Göttin auf Erden und Seelenschwester, was ist eigentlich weibliche FührungsKraft?
Hast du dich schon mal gefragt, welche Vorstellung, welches Bild du davon hast? Geht es darum, dich in Führungspose zu werfen oder das Ruder an dich zu reißen, bevor es eine andere tut? Geht es darum, die eigenen Vorstellungen durchzusetzen und die eigene Position zu festigen, ohne wirklich Raum für die Anliegen oder Bedürfnisse deines Gegenübers zu lassen? Oder könnte sich weibliche Führungskraft eher darin äußern, ganz entspannt in deiner Präsenz zu ruhen – inmitten all deiner Herausforderungen? Trotz des Unbehagens, das du manchmal fühlst, in einem weiten Feld aller Möglichkeiten zu ruhen? Die Unsicherheit, das Nichtwissen und die vielen inneren Stimmen auszuhalten?
Einfach erst mal still zu sein in hundertprozentigem Vertrauen, dass diese Situation genau die Medizin ist, die du und die anderen gerade in diesem Moment brauchen und dass diese Herausforderung bereits die Lösung in sich birgt? Dann zur richtigen Zeit dem richtigen Impuls zu folgen?
Nein, es ist keine heroische Pose, die du hier einnimmst. Du blähst dich weder auf noch gibst du vor, alles im Griff zu haben oder alles zu wissen. Du klopfst keine schlauen Sprüche. Du bleibst einfach still und lauschst. Nach innen… und nach außen. Bis ein klarer Impuls kommt und du diesem folgst… Und dann dem nächsten klaren Impuls folgst… und dem nächsten….. und dem nächsten.
Entspanne dich in deine Wahrheit und gib der Wahrheit des anderen Raum.
Chameli Ardag
So manche(r) wird deine Stärke in dieser Situation nicht erkennen und dein scheinbares Nichthandeln vielleicht sogar als Schwäche auslegen, in die eigene Unsicherheit oder sogar in eine Vorwurfshaltung verfallen. Du aber hältst unbeirrt all diese Energien, Gefühle und Körperempfindungen, tanzt mit ihnen und lässt dich von ihnen tanzen, während die Richtung des Weges, der aus der Verkrampftheit und Anspannung der Situation herausführt, Schritt für Schritt entsteht. Dies kann durch sanfte Führung genauso wie durch ein klares Statement zu deinen Werten oder ein entschlossenes Nein geschehen.
Dieser Prozess kann ganz schön herausfordernd sein und sich äußerst unbehaglich anfühlen. Aber weil du weißt, dass wahre Kraft keinen Beifall und keine Bestätigung im Außen braucht und dass schlaue Erklärungen, Analysen, und spirituelle Phrasen die Fassade zwar ein wenig aufpolieren könnten, dir selbst aber nicht wirklich weiterhelfen, überlässt du dich einfach dieser Leere, der Irritation oder dem Chaos, während konzentrische Kreise der Bewusstheit von deiner starken Mitte ausgehen – in Bewegung gesetzt durch deinen Mut zur Echtheit, deine Hingabe und dein Vertrauen in die Intelligenz des Augenblicks.
Das ist deine Kraft und deine Medizin, die du zu geben hast.
Was wäre, wenn du dich genau im Zentrum deiner Unsicherheit sicher fühlen könntest? Wenn an deiner Unsicherheit überhaupt nichts falsch wäre. Was wäre, wenn du dich einfach in sie hinein entspannen könntest, während dein Fokus auf dem ruht, was an reinem Erkenntnispotential für alle Beteiligten in dieser Situation liegt? Wenn du durch deinen Mut zur Echtheit einen weiten entspannten Raum öffnen würdest, wo alles was fließen möchte, wieder fließen darf? Wenn dein Mut zur Echtheit der Schlüssel dazu wäre, andere in ihrer Echtheit zu ermutigen?
Es geht nicht darum, das zu imitieren, was wir für eine starke Persönlichkeit halten, um damit Eindruck zu schinden und die eigene Unsicherheit nicht fühlen zu müssen. Es geht nicht darum, etwas zu verkörpern, was wir nicht sind. Unsere Kraft steckt in unserer Authentizität. Es geht darum, vollkommen echt, wach und berührbar in diesem Moment zu verweilen und dabei alles zu fühlen und zu empfinden, was jetzt hier ist.
Es braucht “nur” deine klare Entscheidung, authentisch, vollkommen bei dir und in deiner Wahrheit zu bleiben und in der Kraft deines reinen unschuldigen Herzens und deines Schoßes zu ruhen. Und während deine Handlungen von dort aus geschehen, brauchst du eigentlich nur noch zuzuschauen, wie alles um dich herum fast “wie von alleine” an den richtigen Platz fällt.
Das hört sich jetzt leicht an. Manchmal ist es das… manchmal auch nicht.