Warum regelmäßige Übungen für die Wirbelsäule nicht nur dem Rücken, sondern dem gesamten Körper guttun und welche konkreten Übungen du durchführen kannst – ein Interview mit Rücken-Expertin Maria Dieste inklusive zahlreicher Tipps und Anleitungen
Sie stehen ganz oben auf der Liste der häufigsten und kostenaufwendigsten Beschwerden: Rückenschmerzen. Allein 20 Millionen Deutsche gehen jährlich mit Rückenschmerzen zum Arzt. Immer mehr Betroffene landen auf der Yogamatte und finden hier Linderung und oft sogar vollständige Heilung. Wie Yoga uns darin unterstützen kann, einen gesunden und starken Rücken zu bekommen, erklärt die Yogalehrerin Maria Dieste.
YOGA AKTUELL: Wie kann Yoga uns darin unterstützen, unsere Rückenprobleme zu überwinden?
Maria Dieste: Für mich geht es im Yoga hauptsächlich darum, dass Prana ungehindert fließen kann. Das Chakra-System ist rund um die Wirbelsäule ausgelegt. Wenn die sieben Chakras durchlässig sind, kann die Lebensenergie die Wirbelsäule und den ganzen Körper energetisch durchfluten. Der Mensch fühlt sich dann ausgeglichen. Daher ist es für mich besonders wichtig, gezielt mit der Wirbelsäule zu arbeiten. Wenn ich die Gesetzmäßigkeiten der vier Wirbelsäulen-Abschnitte kenne, ist es leicht, ein Übungsprogramm auszuwählen, das die Wirbelsäule lockert, kräftigt und dehnt. Wir kennen zum Beispiel im Yoga Vorbeugen, Rückbeugen, Seitneigungen, Drehungen und Umkehrhaltungen. Kombiniere ich die Haltungen in einer Yogastunde geschickt, dann bekommt die Wirbelsäule alles, was sie braucht, um gesund zu sein!
Welche Übungen haben sich hier besonders bewährt?
Das ist pauschal schwer zu sagen! Es geht um eine gezielte Kombination der Haltungen und um entsprechende Vorübungen, da die Bandscheiben und die Rückenmuskulatur ja unmittelbar mit der Wirbelsäule zusammenhängen. Bandscheiben brauchen Bewegung und Entlastung, Muskeln müssen sowohl locker als auch kraftvoll und elastisch sein. Ich leite meine Teilnehmer dazu an, die Übungen möglichst in den Alltag zu integrieren, wie das tägliche Zähneputzen.
Alle zwei Stunden sollte man aufstehen, sich räkeln und dehnen, die Wirbelsäule mal nach vorne und hinten bewegen, seitlich nach rechts und links dehnen und zu beiden Seiten drehen. Das kann man gut im Stand oder sogar auf einem Bürostuhl machen.
Ich leite viele mobilisierende Übungen, kombiniert mit Kraft und Dehnung, an, die ich im Atemrhythmus üben lasse. Die wichtigsten Übungen sind für mich ein Übungsablauf im Stand, der die Wirbelsäule in alle Richtungen bewegt, das Dreieck und das gedrehte Dreieck (ich übe beides in […]