Im Ayurveda kommt der Entschlackung und Reinigung eine wichtige Rolle zu. Die altindische Heilkunst kennt ein ausgefeiltes und bewährtes System reinigender und entgiftender Maßnahmen
Wieder nimmt der zyklische Rhythmus des Lebens seinen Lauf und ein Wechsel der Jahreszeiten kündigt sich an. Der Frühling naht: Langsam, aber mit zunehmender Kraft erwacht rings um uns herum die Natur und erwächst zu neuer Stärke. Damit aber auch Sie sich im Frühjahr neu entfalten können, tun Sie gut daran, Körper und Seele zunächst von all dem zu befreien, was Ihnen dabei im Wege steht. Frühling ist die Zeit der Reinigung – und darunter sollte man nicht nur den alljährlichen Frühjahrsputz im trauten Heim verstehen.
Gerade nach der winterlichen Jahreszeit trägt man zumeist jede Menge belastenden Ballast mit sich herum. Schließlich ist der Winter zum Beispiel nicht unbedingt die Zeit der gesunden Ernährungsweise – man denke nur an all die zuckersüßen Sünden der hinter uns liegenden Weihnachtszeit zurück und an die Festtagsschlemmereien. Selbst wer solch eher ungesunden Verlockungen nicht erlegen ist, dürfte dennoch Bedarf für eine Reinigungs- und Entschlackungskur haben, denn da der Mensch im Winter zur Passivität neigt, laufen die Stoffwechselfunktionen ein wenig auf Sparflamme und Giftstoffe haben es leichter, sich im Körper anzusammeln.
Abgesehen von diesen physischen Aspekten hat auch die Seele in der kalten, dunklen Jahreszeit oft schwer zu tragen. Viele Menschen neigen während dieser lichtarmen, manchmal etwas trostlosen Phase zu Stimmungstiefs und Melancholie und die Seele wartet nun darauf, von diesen Bedrückungen gereinigt zu werden.
Im Ayurveda kommt der Entschlackung und Reinigung eine wichtige Rolle zu. Die altindische Heilkunst kennt ein ausgefeiltes und bewährtes System reinigender, entgiftender Maßnahmen. Diese Reinigungstherapien sind es auch, die im Westen die größte Bekanntheit erlangt haben – fragt man hier jemanden danach, was er über Ayurveda weiß, wird sich nicht selten der Begriff Panchakarma („fünf Handlungen“) in der Antwort finden.
Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein intensives und doch zugleich sanftes Reinigungsprogramm, das dem Körper zur gründlichen Ausscheidung von Schadstoffen verhilft und dabei auch seelische Anspannungen löst. Die Bezeichnung Panchakarma bezieht sich auf die fünf Bereiche Erbrechen (Vamana), medizinische Reinigung (Virecana), Einläufe (Vasti), nasale Medikation (Nasya) und Aderlass (Raktamoksha). Es sind jedoch nicht unbedingt all diese Arten von Maßnahmen erforderlich; für jeden Patienten stellt […]