Ayurvedische Kräutergeheimnisse für prachtvolle Haare und mehr Ruhe im Gemüt
Wer hätte das gedacht: in der Bhagavad-Gita, „der“ klassischen Schrift für Yogis, sind auch Haarpflegetipps zu finden. Langes, fülliges Haar gilt ihr zufolge als ausdrucksvoller Widerschein der yogischen Sinnesbeherrschung. Gott Krishna trug deshalb den Beinamen Hrishikesha, also “Herr der Sinne“ und „einer mit langem Haar“. Viele Yogis lassen ihre Haare deshalb lang wachsen, da diese als subtile verlängerte „Antennen“ besser mit den feinstofflichen Welten in Verbindung treten können und das intuitive Wahrnehmen fördern sollen. Heutzutage ist die Assoziation „gesunde Haare gleich generelles Wohlbefinden“ nach wie vor die Grundlage ayurvedischer Haar- und Kopfhautbehandlungen. Der Ayurveda schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: durch die Vitalisierung des Haares werden nicht nur die Nerven- und Gehirnfunktion verbessert, sondern auch die Meditationspraxis.
Der Ayurveda empfiehlt für Haare Kräuter und Nahrungsmittel, die reich an haarstärkenden Wirkstoffen sind und die menschliche Lockenpracht von innen wie von außen nähren.
Das ayurvedische Mittel Bhringaraj (Eclipta alba) fördert das Wachstum der Haare und hilft ganz nebenbei, Stress zu reduzieren. Bhringaraj beruhigt auch das pitta dosha, das feurige Element, das vorzeitiges Grauwerden und Haarverlust verursachen kann. Brahmi (Bacopa monnieri) ist ein weiteres verjüngendes pflanzliches Mittel, das den Geist beruhigt, die Konzentrationskraft fördert und die Haare nährt. Man kann Bhringaraj (250mg) und Brahmi (250mg) in Kapselform täglich verzehren oder die getrockneten Kräuter als Kräutertee zubereiten. Bei äußerlicher Anwendung versorgen spezielle Haaröle, die mit diesen beiden Kräutern in Essenzform angereichert sind, die Kopfhaut und verhelfen gleichzeitig zu einem guten Schlaf, sofern sie vor dem Zubettgehen einmassiert werden. Auch die tägliche Ernährung spielt bei prachtvollen Haaren eine wichtige Rolle. Es empfiehlt sich, reichlich kalzium- und eisenhaltige Nahrung zu essen, wie z.B. Blattgemüse, Karotten, Rote Beete, Tahin, Soya, Joghurt, Milch und frischen, hausgemachten Käse. Frische Kokosnuß und saisonal vorhandene süße Früchte lassen gleichfalls das Haar schöner werden; ebenso Pfeffer, Gelbwurz, Kümmel und Fenchelsamen.
Herkömmliche Shampoos mit stark chemischen Inhaltsstoffen können den öligen Schutzfilm des Haars angreifen und ein Ungleichgewicht des trocken-luftigen vata dosha hervorrufen. Vermeiden Sie dies, indem Sie ein milderes Kräutershampoo verwenden und dazu täglich oder wöchentlich eine ayurvedische Ölmassage machen. Bei trockenem, splissigem vata-Haar ist Mandelöl gut; bei schnell ergrauendem pitta-Haar Kokosöl; und schließlich Olivenöl, für das Haar des kapha-Typen, welches […]