Was genau ist eigentlich Vitalität und was hat das mit Musik zu tun? Ayurveda-Arzt Dr. Balaji També erklärt, was sich hinter dem Zauberwort verbirgt und wie man durch heilsame Klänge förmlich aufblühen kann
Unter dem Begriff Energie versteht man die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Nun können wir des öfteren die Erfahrung machen, dass eine beendete Arbeit zwar verrichtet, aber nur halbherzig erledigt wurde. Dies bedeutet, dass nicht genügend Energie zur Verfügung gestellt wurde, um diese Arbeit voll und ganz abzuschließen.
Wenn wir von menschlicher Energie sprechen, benutzen wir das Wort Vitalität. Der Begriff Vitalität beinhaltet verschiedene Faktoren: die Menge an Energie; die Fähigkeit, sie für eine bestimmte Arbeit bereitzustellen; die Intensität, mit der sie genutzt wird.
Wenn jemand über ausreichend Vitalität verfügt, wird er sich nach getaner Arbeit nicht völlig erschöpft fühlen und gute Arbeit leisten. Wer seine Aufgaben allein mit seiner überschüssigen Energie erfüllt, verfügt über genügend Vitalität. Ein solcher Mensch sieht blühend und blendend aus, er verströmt so viel Energie, dass auch andere seine Vitalität spüren. Wir nennen diese Aura der Vitalität im Ayurveda „ojas“.
Der menschliche Körper ist eine wunderbar konstruierte Maschine, welche die fünf Grundelemente, die er in Form von Atem, Trinkwasser und Nahrung aufnimmt, in Vitalität umwandelt. Dabei ist wichtig, dass die Herstellung der sieben verschiedenen Körpergewebe (dhatus) auf natürliche und effiziente Weise vor sich geht. Nach der ayurvedischen Philosophie besteht der Körper aus den fünf Grundelementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther und kann in die verschiedenen Konstitutionstypen Kapha, Pitta und Vata eingeteilt werden. Die gesamte Struktur des Körpers wird aus den sieben Körpergeweben, den Dhatus gebildet. Die Lymphflüssigkeit nennt man im Ayurveda Rasa, das Blut Rakta, die Muskeln Maunsa, das Fett Meda, die Knochen Asthi, das Knochenmark Majja und schließlich die Vitalflüssigkeit Shukra.
Nur wenn man einen geregelten Tagesablauf einhält und Nahrung zu sich nimmt, die zur eigenen Konstitution passt, erreicht man die optimale Form der Transformation, welche zur letzten Stufe, dem Shukra Dhatu führt. Dieses Shukra Dhatu ist verantwortlich für unsere Vitalität, das Ojas.
Zusätzlich zu den drei Konstitutionstypen Kapha, Pitta und Vata und den sieben Dhatus sind zwei weitere Aspekte für die Umwandlung von Nahrung in Vitalität von Bedeutung.
Agni, das innere Feuer des Körpers, ist der Katalysator, welcher auf […]