Von TitibHasana in Bakasana. Üben, üben, üben und an sich selbst glauben – ein wunderbarer Flow, der auf Händen getragen wirdUnsere Idee:
Wir wollten etwas Neues machen. Yoga nicht immer clean, perfekt ausgeleuchtet, ohne einen Schweißtropfen im Gesicht und mit einem sanften Lächeln. Jeder, der ernsthaft und regelmäßig Yoga übt, weiß: Yoga ist nicht immer einfach, hat keinen Wellness-Charakter, und schön macht er auch nicht. Dafür ist er anstrengend, erfordert jede Menge Disziplin, und manchmal kann er einen ganz schön auf links drehen.
In unserer Reihe „Urban Flightschool“ haben wir uns diesen Herausforderungen gestellt. Wir wollen die rauere Seite des Yoga zeigen und dies mit Hilfe von Bildern und mit der Wahl unserer Haltungen ausdrücken. Wir haben an den unterschiedlichsten Spots geübt und fotografiert. Heiß, dreckig, mitten in der City, laut und unberechenbar – eben normal … Wir haben Positionen gewählt, für die ich in der Vorbereitung hart trainieren musste und die mir nicht in den Schoß gefallen sind. Alles in allem jede Menge Arbeit, dafür zwei unglaublich intensive Tage mit viel Spaß und Anstrengung, im Gepäck ein paar neue Asanas und – das Beste – neue Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem Yogaweg.
Rückblende:
Unser erstes Shooting bringt uns auf einen alten Schrottplatz in Köln, „Jack in the Box“. Ein kreativer Ort, an dem viele coole Events stattfinden, wie ein Nachtflohmarkt, Kunstausstellungen und Partys. Es ist der 22. Juli, der bisher heißeste Tag des Jahres. Immer dann, wenn wir unser Set aufgebaut haben, ist die Sonne bereits gewandert, und Licht und Schatten haben sich verändert. Das sorgfältig von Maurice aufgelegte Make-up löst sich in Wohlgefallen auf und rinnt über mein Gesicht. Das Halten der Asanas wird von Mal zu Mal schwieriger, meine Muskeln ermüden, und der Schweiß macht meine Haut rutschig. „Großartig“, denke ich, „das ist es, was wir wollten!“ Klar ist es einfach, ruhig und gelassen zu sein, wenn alles um einen herum reibungslos läuft. Aber Zeitdruck, Versagensängste, Erschöpfung – hier wird es richtig interessant, und es lässt sich beobachten, ob der Yoga auch außerhalb der Matte funktioniert.
Für unsere zweite Folge haben wir den Übergang von Titibhasana in die Krähe gewählt. Unser Flow spielt sich also auf den Händen ab! Fließen können wir nicht nur zwischen Stehhaltungen, sondern […]