Über die Integration von Patanjalis Yoga in einen von Gesundheit und Kraft geprägten ayurvedischen Lebensstil
Diese Artikelreihe soll Ihnen die Integration von Yoga in den Ayurveda nahe bringen, also das, was ich als post-ayurvedischen Yoga bezeichne. Der Zweck des Yoga von Patanjali liegt darin, Freiheit vom Samsara, dem Kreislauf von Geburt und Tod, zu erlangen, während das Ziel des Ayurveda ein optimales Level von Gesundheit und Energie ist, das es ermöglicht, die sinnesbezogenen Aspekte des Lebens zu genießen. Auch im Ayurveda wird jedoch empfohlen, von einem bestimmten Alter an den spirituellen Aspekt des Daseins zu leben. Darüber hinaus sind die grundlegenden Werte in beiden Disziplinen dieselben. Für beide ist der Körper das Mittel und es wird als essenziell erachtet, ihn perfekt in Form zu halten. Der ayurvedische Weise Charaka beschreibt ausführlich die Bedeutsamkeit yogischer Werte für die Aufrechterhaltung guter Gesundheit. Zunächst werde ich einige Artikel über die Yoga Sutras von Patanjali verfassen und später im Detail auf deren Einbeziehung in die Charaka Samhita eingehen.
Die Yogasutras des Patanjali und ihre zeitlose Weisheit
Die Weisheit der Yogasutras des Patanjali ist zeitlos und bedeutsam für unser tägliches Leben. Der Yoga hat aber auch ein ganz spezifisches Ziel, nämlich Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod und das Erlangen der Ewigkeit durch das Einssein mit der ultimativen Wirklichkeit des Universums. Es wird sich im Folgenden herausstellen, dass man um dieses Ziel zu erreichen vielerlei Techniken beherrschen muss, damit sich vollständiges physisches und mentales Wohlbefinden und ein hohes Energielevel einstellen. Diese verschiedenen Techniken sind im Kontext ayurvedischen Yogas – ein Begriff, den ich vor 15 Jahren geprägt habe, nachdem ich Patanjali und die Haupttexte des Ayurveda, insbesondere die Charaka Samhita, studiert hatte – von unschätzbarem Wert.
Die Essenz des Yogasutra
Wenn ich das zentrale Thema von Patanjalis Text in ganz einfachen Worten vermitteln sollte, würde ich es folgendermaßen ausdrücken: Wir Menschen sind extrem in unsere Leiden und Vergnügungen verstrickt. Unsere physische Existenz oder Lebensspanne dauert nur für eine begrenzte Zeit an, aber irgendwie lieben wir dennoch den Gedanken, dass sie fortbestehen könnte. Da aber alles auf dieser Welt temporär und vergänglich ist, vergrößert diese Vorstellung unser Leid nur. Der Mensch hält sein körperliches Selbst für seine Wirklichkeit und betrachtet es als seine Identität. Es […]