Danny Paradise hat alle Ashtanga-Serien vollendet und vielen Stars Unterricht gegeben. In YOGA AKTUELL spricht der seinem Namen alle Ehre machende Paradiesvogel über den globalen Yoga und die Verantwortung für das eigene Schicksal
Interview
YOGA AKTUELL: Danny, Sie unterrichten seit über 30 Jahren Yoga. Zum Yoga in der Welt von heute: Welche drei Stichpunkte fallen Ihnen dazu ein?
Danny Paradise: Globalisierung, individuelle Freiheit und Artenvielfalt.
Können Sie das kurz erklären?
Man spricht doch so viel vom Phänomen der Globalisierung. Dieses Phänomen können wir auch in der Welt des Yoga erleben: Seine Lehre verbreitet sich weltweit, verschiedene Arten der alten Lehren entstehen. Es gibt Lehrer, die vom einen Ende des Globus zum anderen reisen, um dort Yoga zu unterrichten. Auch in abgelegenen Gegenden: Die Leute üben Yoga. Und das Schöne dabei ist: Hier wie dort bekommen die Menschen ein neues Bewusstsein, wachen auf!
Wie war das, als Sie in den 1970er Jahren mit dem Yoga begonnen haben? Erinnern Sie sich daran?
Sogar sehr gut! Ich habe am 2. Mai 1976 auf Hawaii mit Yoga begonnen. Ich habe mir den Tag ganz genau gemerkt, denn er hat mein Leben verändert. Eine Gruppe Yogis kam auf die Insel, sie wirkten so stark und klar, und so wollte ich auch sein. Damals wurde man aber eher belächelt. Heute ist Yoga hip, damals war ich als Yogi wie ein Außerirdischer für viele Leute.
Sie haben nicht nur Yoga praktiziert, sondern auch Kung Fu und Tai Chi. Wie passt das zusammen? Trainieren Sie immer noch Kampfkunst?
Ich habe Karate bis zum braunen Gurt gemacht und dann Kung Fu. Das hat mir besser gefallen, weil es mehr fließende Bewegungen hat. Es ist schwer und herausfordernd, aber gleichzeitig wunderschön und kraftvoll. Wie Yoga. Man kann die Formen ähnlich durchtanzen wie einen sehr bewusst ausgeführten Sonnengruß. Im Shaolin-Tempel in China gibt es sogar Gemälde, die alte Yogameister aus Indien zeigen, die in den Tempel kamen um Kung Fu zu lernen. Kampfkunst und Yoga ergänzen sich gut, auch wenn das eine eher nach außen und das andere eher nach innen gerichtet ist. Wichtig ist, dass man einen erfahrenen Lehrer hat.
Was macht denn so einen Lehrer aus?
Erfahrene Lehrer müssen, egal in welcher Disziplin, verschiedene Aspekte erfüllen: Sie müssen […]