„Our house is on fire“ – „Unser Haus brennt!” – spricht die schwedische Klimaaktivistin und „Fridays for Future“-Begründerin Greta Thunberg. Als junge Kshatriya (Sanskrit = Krieger) bekennt sie sich schützend, mahnend und inspirierend zum Dharma der Welt, dessen heilige Prinzipien von uns Menschen zutiefst verletzt und ignoriert werden.
Viele solcher Weltenbrände hat die Menschenwelt bereits erlebt. Doch sind aus den zerstörten Welten immer wieder neue, gewandelte Menschen hervorgegangen. Menschen, die dem Schmerz ins Auge sehen konnten. Sprachlos. Die sich dem Schmerz initiatisch sterbend hingaben und dann plötzlich wussten. Sie alle verbindet, dass sie in der Tiefe ihres Herzens vom „Reich der Stille“ berührt wurden. In der Stille, fernab von Worten und Werden, jenseits vom Scheppern der Duelle der Dualität, durften sie den Nektar der Nicht-Zwei, der Non-Dualität, trinken. Dies ist der ortlose Ort des Einen-ohne-ein-Zweites, zu dem Weltenbrände, Kriege und Zerstörung keinen Zugang haben.
Dass es den Nektar der Non-Dualität gibt, und vor allem jene, die wissen, wie man ihn ausschenkt und trinkt, ist nicht zuletzt dem Sanatana Dharma zu verdanken. „Sanatana Dharma“ ist ein großer, aus dem alten Indien stammender Begriff, der mit „ewiges Gesetz“ oder „ewige kosmische Ordnung“ umschrieben werden kann. Der Geist des Sanatana Dharma schwingt seit jeher in den alten vedischen Schriften und Lehren, und damit auch im Yoga, und vermittelt dem Menschen ein Gespür für ein ethisch licht- und friedvolles Leben von sattvischer, reiner Natur. Ein Leben, das ganz von der Vision einer geistigen, spirituellen Entwicklung geleitet ist und nicht vom plumpen Streben nach bloßem materiellem Wachstum.
Jenen, die vom Schmerz der Dualität in die Sprachlosigkeit geführt wurden, und daraus zu Schülern und Lehrern der Stille entwuchsen, ist es also zu verdanken, dass so großartige metaphysische Lehren wie z.B. die des Yoga und Vedanta auch bei uns in der westlichen Welt ausgesamt wurden und mittlerweile zu bemerkenswerten Blumenwiesen göttlicher Inspiration gedeihen durften.
Doch viele von diesen wunderbaren Menschen wurden und werden noch immer angefeindet und von zahlreichen Individuen und Institutionen als esoterische Spinner diskreditiert. Diesen kritischen Stimmen empirischen Verstandesdenkens ist allesamt gemein, noch nicht initiatisch „gestorben“ zu sein, noch nicht in der Erfahrung heilsamer Sprach- und Gedankenlosigkeit das transformierende Bad im Blumenmeer der Stille des Seins geoffenbart bekommen zu haben.
So zündelt unser kritischer Verstand weiter. Zündelt sich durch die Geschichte von Weltenbrand zu Weltenbrand, anstatt ein für alle Mal die innere Flamme der Erleuchtung zu entzünden. Zum Feuerlegen haben wir in unseren Zeiten die Mittel […]