Viele Blüten, die du ganz in deiner Nähe finden kannst, lassen sich wunderbar in der Küche verwenden – sie geben süßen ebenso wie pikanten Gaumenfreuden optisch und geschmacklich eine ganz besondere Note.
Ob in der Kräuterbutter, im Salat oder im Dessert – mit essbaren Blüten wird auch das einfachste Gericht zum Festessen! Und das Beste: Ein kostenloses buntes Angebot wartet direkt vor unserer Haustür auf uns – am Wegrand, in der Wiese, im Wald und sogar im Park. Man muss nur mit offenen Augen unterwegs sein.
Angefangen von den zarten Spitzen des Bärlauchs im Frühling bis hin zu den Früchten der Mispel, die nach dem ersten Frost ihre Süße entwickeln: Jede Jahreszeit hat etwas zu bieten. Aber gerade jetzt im Frühsommer beschenkt uns die Natur reichlich mit ihrer ganzen bunten Schönheit. Holunderblüten, Wildrosen, Malve oder Stiefmütterchen machen sich nicht nur als wilde Gäste im Garten gut, sondern auch in Küche und Vorratskammer: als blumige Farbtupfer in Sommerrolle, Salat oder auch am Kuchen. Jedes Gericht wird dadurch zum Augenschmaus und hat auch geschmacklich mehr zu bieten.
Raus mit euch auf Entdeckungsreise in die duftende Speisekammer der Natur!
Was gibt es beim Ernten zu beachten?
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1Frühsommerlicher Salat in Glanz und Glorie

Zutaten (nach Belieben):
- gemischter grüner und roter Salat nach Wahl (z.B. Jungspinat, Rucola, Feldsalat)
- Gurke
- Radieschen
- Brunnenkresse
- Kapuzinerkresse
- Kräuter wie Dill, Minze oder Basilikum
- essbare Blüten wie Stiefmütterchen oder Taubnessel
Für das Dressing gutes Olivenöl mit Balsamicoessig im Verhältnis 4:1 mischen. Dann noch Zitronensaft, Salz und Pfeffer hinzufügen. So schaut der Frühsommer auf dem Teller aus!
2Wildblumige Sommerrollen

Für die Sommerrollen (Menge nach Belieben):
- Kopfsalatblätter
- Sojasprossen
- Eier
- Glasnudeln, abgetropft
- Karotten, geraspelt
- Gurke, in dünne Streifen geschnitten
- Tofu
- Erdnüsse, gehackt
- Öl zum Anbraten
- Reispapierblätter
- Minze
- Thai-Basilikum
- Malven-, Borretsch-, Stiefmütterchen- und Ringelblumen-Blüten
Marinade für die Tofustreifen:
- 2 cm Ingwerknolle, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- 2 EL Limettensaft
- 2 EL Öl
- ½ Bund gehackter Koriander
- 1 gehackte Chilischote
- 2 EL Sojasauce
- 1 TL Honig (oder vegane Alternative)
- 1 TL Sesamöl und neutrales Speiseöl zum Anbraten
Für die Kokos-Erdnuss-Sauce:
- 8 EL Erdnussbutter
- 2 EL Sojasauce
- Saft einer Bio-Zitrone
- 1 EL Zucker
- 150 ml Kokosmilch
- gehackte Erdnüsse
Zubereitung:
- Die Eier verquirlen und dünne Omeletts daraus braten (optional: durch vegane Omeletts ersetzen).
- Alle Zutaten der Marinade vermischen. Tofustreifen darin für ca. eine Stunde marinieren und dann darin anbraten.
- Die Reisnudeln nach Packungsangabe kochen.
- Die Zutaten der Kokos-Erdnuss-Sauce vermischen.
- Die unterschiedlichen Zutaten für die Füllung der Sommerrollen in Schüsseln griffbereit stellen. Nun einen großen Teller mit Wasser füllen und die Reispapierblätter jeweils für ungefähr 10 Sekunden einweichen lassen, danach herausnehmen, auf einen anderen Teller legen und von allen Zutaten etwas in die Mitte schichten. Dabei zuerst mit den Blüten beginnen, gefolgt von den Omeletts oder den Salatblättern. Erst danach die restlichen Zutaten einfüllen – auf diese Art schauen die Sommerrollen wie kleine Kunstwerke aus. Zu einer Rolle einwickeln.
- Mit der Sauce servieren. Lasst es euch schmecken!
Rolltipp für die Sommerrolle: Die beiden kurzen und eine lange Seite des Reispapiers einschlagen und dann über |
3Kärntner Kasnudeln mit wildem Wiesensalbei

Für den Nudelteig:
- 500 g Dinkelmehl
- 1 EL Öl
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- Wasser
Wahlweise veganer Nudelteig:
- 500 g Mehl
- 100 g Hartweizengrieß
- 250 ml Wasser
- 1 Prise Salz
- 3 EL Olivenöl
Für die Füllung:
- 400 g Kartoffeln, mehlig
- 100 g Quark (vegane Variante: Sojaquark)
- ½ Stange Lauch
- 3 EL frische Minze, gehackt
- Salz und Pfeffer
Zum Servieren:
- 5 EL Butter (ggf. vegane Butter oder Margarine)
- Schnittlauch
- Blüten des wilden Wiesensalbeis
Zubereitung:
- Für den Teig die Zutaten mischen und so lange schrittweise Wasser hinzufügen, bis ein glatter Teig entsteht. Zugedeckt eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
- Die Kartoffeln weichkochen, schälen und passieren. Den Lauch in 1 EL Butter anbraten und zusammen mit dem Quark und der Minze zur Kartoffelmasse geben. Gut mischen, salzen und pfeffern.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, ausrollen und kleine dünne Teigkreise formen (ergibt ca. 20–25 Stück). In die Mitte jeweils ein Bällchen der Kartoffelmasse geben, die eine Hälfte des Teigkreises über die andere Hälfte klappen. Dann die Ränder fest mit Gabelzinken verschließen.
- Die Teigtaschen in kochendem, leicht wallendem Salzwasser köcheln, bis sie auf der Oberfläche schwimmen. Dabei immer wieder vorsichtig umrühren.
- Schnittlauch hacken, die essbaren Blüten des Wiesensalbeis abzupfen und die Butter erhitzen.
- Die Kärntner Krapfen mit flüssiger Butter begießen und mit den Kräutern garniert servieren.
4Holunder-Waffeln mit Vanilleeis, Haselnuss-Krokant und Ahornsirup

Für die Waffeln (4 Portionen):
- 300 g Mehl
- 360 ml (Pflanzen-)Milch
- 2 Eier (vegan: 6 EL Apfelmus statt 2 Eier)
- 3 EL flüssige Butter oder Olivenöl
- 3 EL Holunderblütensirup
- 1 EL Bio-Zitronenzesten
- Prise Salz
- Vanille
Für den Haselnuss-Krokant:
- 2 Handvoll Haselnüsse
- 2 EL Ahornsirup
- grobes Meersalz nach Wahl
Zum Servieren:
- (veganes) Vanilleeis
- Holunderblüten
Zubereitung:
- Haselnüsse und Ahornsirup mit dem Salz vermischen und im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad so lange backen, bis die Nüsse leicht gebräunt sind (Achtung: Sie verbrennen sehr schnell!). Das Blech aus dem Ofen nehmen und den Krokant abkühlen lassen.
- Alle flüssigen Zutaten des Teiges mischen, dann das Mehl und die Zesten unterrühren. Den Teig für 15 Min. ruhen lassen.
- Danach den Teig portionsweise im Waffeleisen knusprig herausbacken.
- Mit Vanilleeis und frisch gepflückten Holunderblüten servieren.